Ist Rauchen nun wieder cool? Nach Jahren abnehmender Raucherzahlen und Jugendlichen und eines gewissen "Image-Knicks" könnten insbesondere E-Zigaretten und Shishas den Dunst bei jungen Menschen wieder populärer machen, fürchten Experten. Und zugleich würden gerade Jüngere die Gefährlichkeit der Zigaretten-Alternativen gern unterschätzen. Sie fungieren auf diese Weise oft als Einstieg in eine langjährige "Raucherkarriere". Ein neuer, besorgniserregender Trend kommt in diesem Zusammenhang aus den USA: Die E-Zigarette "Juul".
Eine E-Zigarette mit deutlich mehr Nikotin
Das Gerät, das einem blinkenden USB-Stick ähnlich sieht, hat einen rasanten Aufstieg hingelegt, wie das Nachrichtenportal "Vox.com" berichtet. Mittlerweile dominiert es mit mehr als der Hälfte aller Verkäufe den amerikanischen E-Zigaretten-Markt, seine Popularität vor allem unter Teenagern ist geradezu explodiert. Der Gesamtmarkt legte dort allein 2017 um 40 Prozent zu. An US-High Schools ist die Juul zum Grund Nummer eins für disziplinäre Vergehen geworden. Weil das Dampfen am Schulgelände in der Regel verboten ist, verstecken die Schüler die E-Zigarette hinter Deckenplatten oder in ihrer Unterwäsche.
Was den Hype so gefährlich macht, ist, dass die Juul deutlich mehr Nikotin als andere E-Zigaretten enthält. Die Dosis entspricht etwa jener einer normalen Zigarette. Normalerweise enthalten E-Zigaretten weniger Nikotin. Ähnliches gilt für die ebenfalls bei Jugendlichen sehr populären Shishas (Wasserpfeifen), deren Rauch zudem meist mit süßen Aromen versetzt wird. Experten wie die Gesundheitspsychologin Astrid Mazhar sehen sie hingegen gerade deshalb als "Einstiegsdrogen", die man nicht verharmlosen sollte. Noch wird die Juul in Österreich nicht aktiv vertrieben, kann über Internet aber schon bestellt werden.
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