Erste Hilfe bei
Husten und Schnupfen

Bis zu vier Erkältungen pro Jahr gelten als normal. Was Sie tun können, wenn sich erste Anzeichen einer Verkühlung bemerkbar machen.

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Husten und Schnupfen © Bild: iStockphoto.com

Zwei bis vier Mal pro Jahr erwischt es jeden Erwachsenen, Kinder sogar bis zu acht Mal. "Erkältungen und virale Infekte sind Teil der kalten Jahreszeit und können nicht gänzlich vermieden werden", weiß Kinderarzt Peter Voitl.

Diese Symptome kündigen eine Erkältung an

Derzeit sind es vor allem Patienten, die sich mit Adeno-, Rhino- oder Parainfluenzaviren angesteckt haben, die seine Praxis aufsuchen. "Alle typische Erreger von Erkältungskrankheiten", erklärt der Mediziner. Oft sind ein Halskratzen und leichte Kopfschmerzen das untrügliche Zeichen dafür, dass eine Erkältung naht.

Grippe oder Erkältung? So erkennen Sie den Unterschied

Zwar helfen gegen diese Viren keine Medikamente, doch können einige, kleine Maßnahmen helfen, die Erkrankung erträglicher zu machen. So ist es wichtig, schon am Beginn einer Verkühlung viel zu trinken. Dadurch werden die Schleimhäute befeuchtet. Besonders gut sind Kräutertees wie etwa aus Salbei bei Halsschmerzen oder Thymian und Eibisch bei Husten. Vitamin-C-Pulver kann jetzt noch helfen, das Immunsystem zu stärken.

Kommt dann Schnupfen dazu, ist es sinnvoll, mit Salzwasser zu inhalieren. Spezielle Inhalationsgeräte mit Verneblerfunktion gibt es in der Apotheke. Da bei Erkältungen ausreichend Schlaf wichtig ist, helfen abschwellende Nasentropfen vor dem Zubettgehen. Sowohl bei Husten als auch bei Schnupfen ist es sinnvoll, auf eine hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu achten. Denn durch warme Heizungsluft trocknen die Schleimhäute noch mehr aus. So können etwa nasse Tücher über die Heizkörper gehängt werden.

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Bei Reizhusten schwört so mancher auf selbstgemachten Zwiebelhustensaft. Dazu eine Zwiebel in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. So viel kaltes Wasser dazuleeren, dass die Zwiebelstückchen leicht schwimmen. Mit sechs Esslöffeln Zucker oder Honig verrühren. Zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Danach mit einem Löffel einnehmen.

Erste Fälle von Influenza

Allerdings sind bereits erste Fälle von Influenza aufgetreten, an der jeden Winter Tausende Menschen sterben. Voitl empfiehlt, sich dagegen impfen zu lassen. Sollten hohes Fieber, starke Schmerzen oder Atemnot auftreten, muss man umgehend zum Arzt. "Außerdem sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn ein erkranktes Kind jünger als ein Jahr ist", sagt Voitl.

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Bei Erkältungen hilft neben den Hausmitteln auch Durchhalten. Schließlich sollte jede Verkühlung nach einer Woche abgeklungen sein.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich im News 48/2019.