Wie wir weniger aufs Handy schauen

Durchschnittlich schauen wir 88 Mal am Tag auf unser Smartphone. Insgesamt drei Stunden sollen wir es laut Studien täglich in der Hand halten. So nützlich ein Smartphone auch sein mag, wäre es wohl trotzdem wesentlich gesünder, es nicht alle 11 Minuten zu benutzen. Hier finden Sie Tipps!

von Handysucht - Wie wir weniger aufs Handy schauen © Bild: shutterstock

Smartphones sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken – dank des Minicomputers in unserer Hosentasche haben wir auf alles leicht Zugriff; und das ständig: So können wir selbst während wir auf der Toilette sitzen fast alles kaufen, worauf wir gerade Lust haben. Wenn uns langweilig ist, schaffen Spiele oder die neueste Serie Abhilfe. Das Handy ist heutzutage Musikbox, Fotoapparat, Bank und Geschäft in einem – quasi ein Tor zur Außenwelt. Durch diese schnelle Bedürfnisbefriedigung wird das Belohnungssystem im Hirn aktiviert – wir fühlen uns wohl – und wollen immer mehr.

Drei Stunden sollen wir deswegen täglich aufs Handy schauen. Ist das noch normal? Klar, manche Berufe machen es fast unmöglich, sich dem Handydiktat zu widersetzen, aber selbst beim Abendessen oder beim Treffen mit den Freunden ständig am Smartphone herumzuwischen? Dafür gibt es nur selten eine gute Ausrede.

Man braucht allerdings kein Koffertelefon, um dem täglichen Smartphone-Wahnsinn zu entgehen. Ein paar simple Tippskönnen helfen, öfter handyfreie Zeit zu genießen und sich weniger ablenken zu lassen:

Push-Meldungen abstellen: Soviele Benachrichtiungen wie möglich abzustellen kann helfen, nicht mehr bei jedem Pieps auf das Smartphone zu schauen.

Signale deaktivieren: Möchte man einen Schritt weiter gehen, kann man das Handy auch einfach auf lautlos stellen oder sogar die Vibrationsfunktion deaktivieren.

Apps deinstallieren:Je weniger Apps, desto weniger Versuchungen.

Für 10 Minuten ausschalten:Klingt nach wenig. Vielleicht wird es aber bald zur Routine, das Gerät zu bestimmten Zeiten auszuschalten.

Kein Handy im Schlafzimmer: So geraten Sie nicht in Versuchung, auch noch vor dem Schlafen gehen vorm Schirm zu hängen.

Altmodisch wecken lassen: Der Handywecker ist dabei keine Ausrede für ein Smartphone auf dem Nachtkästchen. Ein altmodischer Wecker bewahrt einen außerdem davor, ständig die Snooze-Taste zu drücken.

Zu Hause lassen:Heutzutage fühlt man sich fast nackt, wenn das Handy mal zu Hause bleibt. Erlauben Sie sich aber manchmal handyfreie Zeit. Beim Sport, Spazieren gehen oder beim Einkaufen brauchen sie das kleine Gerät wirklich nicht - und sind noch dazu abgelenkt.

Auszeiten definieren: Gemeinsam fällt es immer leichter. Vereinbaren Sie gemeinsam mit Freunden oder Familie Auszeiten, bei denen das Handy nicht genutzt werden darf. Spannend: Beim nächsten Essen die Telefone in die Mitte des Tisches legen. Wer als Erstes das Handy in die Hand nimmt, zahlt die Rechnung.

Unterstützende Apps: Ja. Selbst für die Handysucht gibt es mittlerweile Apps. Paradox aber hilfreich – die Anwendungen sperren gewisse Apps für einen bestimmten Zeitraum oder lassen Sie das Internet nicht nützen.

Alternative Beschäftigung: Ist Ihnen langweilig, versuchen Sie bewusst, nicht das Handy als Ablenkung zu benutzen. Lesen Sie ein Buch, machen sie Sport. Gehen Sie raus. Es gibt genügend zu tun – und wenn es nur das staubige Badezimmer ist.

Handy außer Sicht: Wenn Sie einfach nicht die Finger vom Handy lassen können und es dich immer wieder von der Arbeit abhält, verstauen Sie es am Besten an einem schwer zugänglichen Ort – am anderen Ende des Büros oder der Wohnung. Aus den Augen aus dem Sinn!