Idealer Abstand zwischen
zwei Schwangerschaften

Wer mehr als ein Kind plant, sollte einen gewissen Zeitabstand zwischen Geburt und der nächsten Schwangerschaft berücksichtigen. Ansonsten steigt die Gefahr, dass es zu folgenschweren Komplikationen kommt.

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Mutterschaft - Idealer Abstand zwischen
zwei Schwangerschaften

Im Jahr 2005 empfahl die Weltgesundheitsorganisation WHO, zwischen der Geburt und einer neuerlichen Schwangerschaft 24 Monate verstreichen zu lassen. Eine im Fachmagazin "Jama Internal Medicine" erschienene Studie warnt nun vor den Folgen, wenn der Zeitabstand zwischen Geburt und Schwangerschaft zu kurz ist. Forscher der Universität von British Columbia werteten über 148.000 Schwangerschaften von gut 123.000 Frauen in der kanadischen Provinz British Columbia aus.

Schwerwiegende Komplikationen möglich

Dabei kamen sie laut "spiegel.de" zu dem Ergebnis, dass man, bis man neuerlich schwanger ist, mindestens ein Jahr warten sollte. Anderenfalls stiege sowohl für die Mutter als auch für das Baby das Risiko negativer gesundheitlicher Folgen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu schwerwiegenden Komplikationen während oder nach der Geburt, im schlimmsten Fall sogar zum Tod der Mutter kommt, steigt auf 1,2 Prozent, wenn diese über 35 Jahre alt ist und bis zur nächsten Schwangerschaft weniger als sechs Monate vergehen lässt.

Auch jüngere Mütter betroffen

Demgegenüber sank besagtes Risiko auf 0,5 Prozent, wenn die Pause zwischen Geburt und Schwangerschaft mindestens 18 Monate betrug. Auch jüngere Frauen, in diesem Fall jene zwischen 20 und 34 Jahre, gehen ein erhöhtes Risiko bei zwei knapp aufeinanderfolgenden Schwangerschaften ein. Allerdings ist es ein anderes als bei Frauen über 35. Bei ihnen steigt die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt. Das optimale Intervall zwischen Geburt und Schwangerschaft beträgt den Forschern zufolge 18 Monate, mit einem Spielraum von 12 bis 24 Monaten.

Mögliche Einflussfaktoren

Was im Zuge der Studie allerdings nicht untersucht wurde, sind die Ursachen für die Komplikationen. Zudem kann man davon ausgehen, dass soziodemographische Faktoren eine Rolle spielen. So kamen jenen Frauen, die binnen weniger als sechs Monaten wieder schwanger wurden, eher aus einkommensschwachen Wohngebieten. Sie ließen der Schwangerschaftsvorsorge weniger Aufmerksamkeit zukommen. Auch waren sie es, die während der Schwangerschaft am ehesten rauchten.