Die Fluggesellschaft erklärte am Donnerstag zu dem teilweise auf einem Video dokumentierten Fall vom 23. April, dass sie sich für den "bedauerlichen" Vorfall entschuldige und der Familie Entschädigung angeboten habe. Der Streit entzündete sich daran, dass die Familie Schear anstelle ihres 18-jährigen Sohnes, der bereits mit einer anderen Maschine vorausgeflogen war, ihren zweijährigen Sohn mit ins Flugzeug genommen hatte - und für diesen einen Platz beanspruchte.
Auf dem Mitschnitt ist zu hören, dass ein Mitglied der Crew sagt, dies sei ein Vergehen - "und Sie und Ihre Frau werden im Gefängnis landen und ihre Kinder in einer Pflegefamilie". Der Sitz sei für den 18-Jährigen reserviert, der nicht da sei, nicht jedoch für den Zweijährigen. Obwohl der Vater einlenkte, wurde die Familie aus der Maschine verwiesen.
Bei dem Disput machte die Delta-Crew auch geltend, dass zweijährige Kinder laut den Bestimmungen auf dem Schoß der Eltern mitfliegen sollen. Allerdings steht auf der Website von Delta Airlines, dass sie für Kinder unter zwei Jahren den Kauf eines Tickets mit eigenem Platz empfiehlt. Der Vater, Brian Schear, sagte dem Sender CBS: "Wir hätten nie gedacht, dass sie uns alle aus dem Flug rauswerfen." Beim Rausgehen habe er vier oder fünf Fluggäste gesehen, die auf die frei gewordenen Sitze warteten. "Sie haben den Flug überbucht."
Wegen der Folgewirkungen von Überbuchungen gab es in den vergangenen Wochen mehrfach Skandale, die das Image von Fluggesellschaften beschädigten. United Airlines schloss mit einem 69-jährigen Fluggast einen Vergleich in ungenannter Höhe, der am 9. April einen Sitzplatz in einer überbuchten Maschine freigeben musste und von Polizeibeamten gewaltsam aus dem Flugzeug geschleift wurde. Einige Tage später wurde ein Delta-Passagier aus seiner Maschine hinauskomplimentiert, weil er vor dem Start die Toilette des Flugzeugs aufgesucht hatte.
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