Trump empört
mit "Pocahontas"-Witz

Donald Trump wollte Navajo-Ureinwohner ehren - und nannte dabei eine Kongressabgeordnete "Pocahontas".

Während einer feierlichen Zermonie für Amerikas Ureinwohner macht sich US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus über die US-Senatorin Elizabeth Warren und ihr selbst behauptetes indianisches Erbe lustig. Diese empört sich über eine "rassistische Beleidigung"

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Eklat - Trump empört
mit "Pocahontas"-Witz

Die Navajo-Ureinwohner haben im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der USA gekämpft - und zwar mit einer einzigartigen Codetechnik auf Basis ihrer eigenen Sprache. Die sogenannten Code Talker gelten in den USA als echte Kriegshelden. Nun waren einige Navajo-Veteranen ins Weiße Haus nach Washington gekommen, weil der US-Präsident sie bei einer feierlichen Zeremonie ehren wollte.

»Es ist sehr unglücklich, dass der Präsident der Vereinigten Staaten es nicht einmal durch so eine Zeremonie schafft, ohne rassistische Beleidigungen zu äußern.«

"Lange bevor irgendjemand von uns hier war, waren Sie hier. Auch wenn wir im Kongress eine haben, von der behauptet wird, dass auch sie schon sehr lange hier ist. Sie nennen sie Pocahontas", sagt Trump, gefolgt von betretenem Schweigen im Oval Office. "Pocahontas" wird unter Ureinwohnern der USA als Beleidigung aufgefasst.

Danach legte Trump einem der Navajo-Veteranen die Hand auf die Schulter und sagte: "Aber wissen Sie was? Ich mag Sie, denn Sie sind besonders. Ihr seid besondere Menschen."

Zur Vorgeschichte

Trump bezog sich mit seiner "Pocahontas"-Bemerkung auf die demokratische Senatorin Elizabeth Warren. Er hat diesen Namen schon in der Vergangenheit für sie benutzt.

Rassistischer Beigeschmack

Ein Sprecher einer Ureinwohnervereinigung sagte dem Sender NBC, Trumps Äußerung habe einen rassistischen Beigeschmack. Er nutze eine historische Figur in einem abfälligen Sinn, zumal denkbar unpassend im Kontext einer solchen Ehrung.

Auch die angesprochene Senatorin Elizabeth Warren äußerte sich zu dem Vorfall iin einem Interview "Es hätte eine Veranstaltung zu Ehren dieser Helden sein sollen", sagte die. "Es ist sehr unglücklich, dass der Präsident der Vereinigten Staaten es nicht einmal durch so eine Zeremonie schafft, ohne rassistische Beleidigungen zu äußern."

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