Drogenvergehen in
Österreich stiegen stark

Die Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz haben sich in Österreich seit 2008 mehr als verdoppelt.

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Kriminalität - Drogenvergehen in
Österreich stiegen stark

Auch heuer ist die vorläufige Zahl (Jänner bis September) mit 29.060 Anzeigen sehr hoch, im Vergleich mit der Vorjahreszahl (Jänner bis September) von 32.061 Anzeigen ist sie aber leicht zurückgegangen. Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) will nun einen Schwerpunkt in der Bekämpfung setzen.

Vor allem bei den schweren Drogenverbrechen - also etwa Handel - gibt es demnach vermehrt ausländische Straftäter. Heuer wurden laut der vorläufigen Kriminalitätsstatistik 48 Prozent aller Verbrechen im Bereich der Suchtmitteldelikte von Inländern begangen, 52 Prozent der Täter waren Fremde. Die meisten tatverdächtigen Fremden kamen aus Afghanistan, gefolgt von Nigerianern und Serben.

Die meisten Drogendelikte in Wien

Die meisten Drogendelikte wurden in der Bundeshauptstadt Wien begangen. Neun von zehn Tatverdächtigen sind Männer. Der starke Anstieg wurde auch von einer Gesetzesänderung im Jahr 2016 begleitet: Die damalige rot-schwarze Koalitionsmehrheit hatte einen eigenen Straftatbestand zum Suchtgift-Handel im öffentlichen Raum verabschiedet, der bis zu zwei Jahre Haft vorsieht. Experten betonen zudem, dass es sich bei Drogenkriminalität um Kontrolldelikte handelt. Das bedeutet, dass es umso mehr Anzeigen gibt, je mehr kontrolliert wird.

"Die Zahlen zur Suchtmittelkriminalität sind alarmierend, daher werden wir künftig einen Schwerpunkt in der Bekämpfung setzen. Wir werden die Suchtmittelkontrollen auch im Straßenverkehr verschärfen und uns für härtere Strafen einsetzen", sagte Innenminister Herbert Kickl.

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