Das Jagd-Netzwerk des Bischofs

Kärntens Ex-Bischof Alois Schwarz lud jahrelang Promis aus Politik, Wirtschaft und Kultur gratis zur Jagd ein. Dadurch entgingen dem Bistum wesentliche Einnahmen - was nun ebenfalls Gegenstand der päpstlichen Visitation in Kärnten ist. News liegt die Einladungsliste vor.

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Cover - Das Jagd-Netzwerk des Bischofs

Brisante Entwicklungen in der Causa Alois Schwarz: Der ehemalige Kärntner und seit Juli des Vorjahres niederösterreichische Bischof ist nicht nur wegen seines persönlichen Lebens-und Führungsstils umstritten, sondern auch wegen seiner wirtschaftlichen Entscheidungen und Gebarung.

Laut dem von der kirchlichen Interimsführung in Klagenfurt in Auftrag gegebenen externen Prüfbericht sind allein in den letzten vier Jahren der Ära Schwarz in Kärnten wegen fragwürdiger Projekte 3,9 Millionen Euro Verlust im Bistum Gurk angefallen. Dort hatten Schwarz und mit seinem Sanktus auch seine enge Vertraute, Andrea E., de facto das alleinige Sagen. Und dort wurde investiert, um-und ausgebaut und wurden unliebsame Mitarbeiter aus dem Job vertrieben, als gäbe es kein Morgen, so der Tenor der Kritiker.

Nachlese: Die Chronologie zur Causa Schwarz

Dabei hätte der finanzielle Abgang auch weniger hoch ausfallen können, hätte sich der Bischof bei seinen Aktivitäten mehr an ökonomischen denn an gesellschaftsträchtigen bzw. leidenschaftlichen Maßstäben orientiert. Denn der Spitzenkleriker hat jahrelang zahlreiche Promis aus Politik, Wirtschaft, Kultur und auch aus der Kirche zur Jagd eingeladen. Gratis, wohlgemerkt, wie aus einer News vorliegenden Einladungsliste hervorgeht. Dadurch seien dem Bistum wesentliche Einnahmen entgangen, heißt es in kirchlichen Kreisen. Bischof Schwarz habe mit den Einladungen "ihm treuhändisch anvertrautes Vermögen" sozusagen "freihändig verteilt".

Die komplette Geschichte zum Jagd-Netzwerk des Bischofs lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von News (09/2019)!