Wer ist Carola Rackete?

Für die einen ist sie eine Heldin, für die anderen eine Kriminelle

Für die einen ist sie heldenhaft, beispiellos menschlich und mutig. Aus Sicht der anderen ist sie hochnäsig, eine Gesetzesbrecherin und damit schlichtweg kriminell. Die deutsche Kapitänin Carola Rackete, die zahlreiche Migranten unerlaubt nach Italien gebracht hat, steht im Mittelpunkt der jüngsten umstrittenen Rettungsaktion der Hilfsorganisation Sea-Watch.

von
Flüchtlingshilfe - Wer ist Carola Rackete?

Die junge Frau mit dem großen Dutt aus Dreadlocks ist in Preetz bei Kiel geboren und in Hambühren in Niedersachsen aufgewachsen. Sie ist 31 Jahre alt und wenn sie Englisch spricht, hört man den britischen Akzent heraus. Sie hat in Norddeutschland und England studiert und spricht mehrere Sprachen.

Ausbildung in Norddeutschland

In Norddeutschland hat Rackete eine Ausbildung als Nautische Offizierin absolviert. Bevor sie 2016 zu Sea-Watch ging, war sie unter anderem auf einem Forschungsschiff von Greenpeace unterwegs und für das Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung im Einsatz. Dort ging es damals um Polarforschung - Rackete kennt die Arktis. In ihrem Lebenslauf ist zu lesen, dass sie auch zur Zukunft des Naturschutzes in verschiedenen Regionen der Welt forscht.

Reisen ist ihre Leidenschaft

Wenn sie nicht auf einem Schiff unterwegs ist, ist sie auf Reisen - auch gerne alleine: Sie habe bereits auf der Chinesischen Mauer gezeltet und sei durch mehrere Länder in Südamerika getrampt, erzählte ihr Vater Ekkehart Rackete.

»Sie ist jemand, der sich ziemlich genau überlegt, was er tut und will und nicht tut und nicht will«

Rackete bezeichnet seine Tochter als analytisch und abwägend - was nicht bedeute, dass sie zynisch oder kalt sei. "Sie ist jemand, der sich ziemlich genau überlegt, was er tut und will und nicht tut und nicht will", sagte er. Blauäugig sei sie nicht. Und: "Eine sozialrevolutionäre Ader hat sie nie gehabt." Mitglieder der Organisation Sea-Watch beschrieben sie als ruhig und nervenstark.

Kommentare

peter lüdin

Um nach Libyen zu gelangen muss man nur den Leichen in der Wüste folgen. Warum liest oder sieht man nur selten etwas darüber? Sind denn nur die Stärksten erwähnenswert die es bis ans Meer schaffen oder ist die Leichenzählerei in der Wüste etwa zu beschwerlich.

peter lüdin

Bei einem afrikanischen Bevölkerungswachstum von etwa einer Million alle 12 Tage können die NGOs so viele Schiffe ins Mittelmeer schicken wie sie wollen. Das wird nichts!

Seite 1 von 1