Genua: Brücke war
laut Ermittler "schwer krank"

Weitere Durchsuchungen in Büros der Autobahngesellschaft

Die ganze Brücke von Genua war vor dem Einsturz am 14. August "schwer krank". Dies stellten die von der Staatsanwaltschaft Genua beauftragten Gutachter fest, die die stehengebliebenen Reste des Viadukts untersucht haben. "Wir prüfen, ob der eigentliche Zustand der Brücke unterschätzt worden war", sagte Chefermittler Francesco Cozzi nach Medienangaben vom Freitag.

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Italien - Genua: Brücke war
laut Ermittler "schwer krank"

Cozzi erklärte demnach auch, dass die Staatsanwaltschaft bisher noch nicht gegen konkrete Personen ermittle. Zuvor hatten italienische Medien berichtete, dass zwölf Personen ins Visier der Ermittler geraten seien. Inzwischen wurden erneut die Büros der Autobahngesellschaft "Autostrade per l ́Italia" in Genua, Florenz und Rom durchsucht. Bei dem Unternehmen, das als Betreiber der Brücke fungiert hat, wurden zahlreiche Dokumente beschlagnahmt.

Der Polcevera-Viadukt war am Dienstag vergangene Woche während eines Unwetters eingestürzt. 43 Menschen kamen ums Leben. Experten hatten sich am Mittwoch für den schnellen Abriss oder die Absicherung der Überreste der sogenannten Morandi-Brücke ausgesprochen. Am Pfeiler, der den östlichen Rumpf stützt, ist die Korrosion des Materials hochgradig vorangeschritten.

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