Bischofs-Skandal: Lackner
beendet Visitationsbericht

Konkrete Untersuchungsergebnisse bleiben aber geheim

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat den Bericht über seine apostolische Visitation der Diözese Gurk-Klagenfurt abgeschlossen. Das Druckwerk zur Causa Schwarz soll in den nächsten Tagen an die Nuntiatur in Wien geschickt werden, von dort geht der Bericht an den Vatikan. Für Freitag hat Lackner ins Bischofshaus Salzburg zu einer Presseinformation geladen.

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beendet Visitationsbericht

Konkrete inhaltliche Untersuchungsergebnisse werde es dort aber nicht geben, hieß es in der Einladung. Der Erzbischof werde über seine Erfahrungen bei der Visitation in Kärnten sowie über die Arbeitsweise berichten, sagte seine Sprecherin auf APA-Anfrage. Außerdem werde das gesamte Visitationsteam anwesend sein.

Nachlese: Die Chronologie zum Bischofs-Skandal

Nach dem Wechsel des früheren Kärntner Bischofs Alois Schwarz nach St. Pölten waren massive Vorwürfe gegen den Kleriker öffentlich geworden. Sie drehen sich um ein angeblich unangemessenes Abhängigkeitsverhältnis zu einer Mitarbeiterin und Misswirtschaft. Die Vorwürfe gegen Schwarz und seine Vertraute werden auch von der Staatsanwaltschaft untersucht.

"System Schwarz" am Werk

Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger, der die Geschicke der Kärntner Kirche leitet, bis ein neuer Bischof bestellt wird, sprach von einem "System Schwarz" und machte Ergebnisse aus einem internen Untersuchungsbericht entgegen einer Weisung Roms öffentlich. Papst Franziskus ernannte daraufhin Lackner zum apostolischen Visitator. Zuletzt war eine solche Maßnahme in Österreich 2004 notwendig geworden - als Reaktion auf Ausschweifungen im Priesterseminar in St. Pölten.

Kommentare

Lucas Di Lorenzo

Wasser predigen uns selber Wein saufen war schon immer das Credo vieler römisch-katholischer Bischöfe. Wer selbst hohe moralische/göttliche Ansprüche predigt, sollte sich selbst daran halten sonst wird die Kirche als Institution unglaubwürdig.

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