Rückblick 2016
IS-Land Bosnien?
Christoph Lehermayr unterwegs zwischen autarken Salafisten und dekadenten Saudis
Christoph Lehermayr unterwegs zwischen autarken Salafisten und dekadenten Saudis.
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Rückblick 2016
Christoph Lehermayr unterwegs zwischen autarken Salafisten und dekadenten Saudis
Christoph Lehermayr unterwegs zwischen autarken Salafisten und dekadenten Saudis.
Jahresrückblick
Flüchtlinge, Feldjäger und heimische Polizisten: Reportage aus dem ungarischen Grenzgebiet
Der 175 Kilometer lange Zaun des Viktor Orbán ist weit mehr als ein Grenzwall. Er zeigt nicht nur, wie die Fluchtbewegung Europa polarisiert und eine Gesellschaft radikalisiert. Man kann dort auch in unsere Zukunft blicken. Eine Reportage von Christoph Lehermayr.
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Rückblick 2016
Fans, Kuchen und Kritiker: Alle Videos der News-Auslandsteams zur US-Wahl im Überblick
US-Auslandsreporter Christoph Lehermayr war vor Ort in dem Moment als feststand, dass Donald Trump der nächsten Präsident der Vereinigten Staaten wird. Eine bewegende Nacht in bewegten Bildern.
Weltreise
Abschied von einer alten Ordnung und gefühltes Chaos, das eine uns vertraute Welt in unbekannte Gefilde führt
"Disruptive Momente" nennt es Angela Merkel etwas elitär und meint Volksentscheide, die so keiner erwartet hätte. Sie signalisieren den Abschied von einer alten, brüchigen Ordnung. Ein gefühltes Chaos, das eine uns vertraute Welt in unbekannte Gefilde führt. Wer nach Brexit und Trump den Bedarf für 2016 noch nicht vollends gedeckt hat, könnte diesen Sonntag erneut auf seine Kosten kommen. In Österreich, aber auch in Italien, Europas viertgrößter Volkswirtschaft. Dort entscheidet sich das Schicksal von Premier Matteo Renzi. Der schien gerade eben noch der Richtige in Rom zu sein. Jung, eloquent, mit rhetorischer Kraft und politischem Kalkül gesegnet, versprach er den Bruch mit dem korrupten System. Die Verfassungsreform, über die das Volk nun abstimmt, sollte sein Meisterstück werden. Jetzt wird sie zur Abrechnung mit ihm.
Vor Ort
Stimmungslage im wichtigen Swing-State: Was einzelne Wähler denken und für wen sie sich entschieden haben
Hohe Beteiligung bei den Early Votings im Swing-State Ohio - und laut ersten Prognosen liegt Hillary Clinton vorne. Ein Lokalaugenschein von News-Auslandsreporter Christoph Lehermayr und Ricardo Herrgott.
Was geschehen ist
Die USA hat ihren neuen Präsidenten gewählt. Alle aktuellen Ereignisse des Wahltages im Überblick.
Donald Trump ist in einem knappen Rennen gegen Hillary Clinton zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt worden. Hier finden Sie alle Ereignisse im Überblick. 9
Was aktuell geschieht
Heute wählen die USA ihren neuen Präsidenten. Alle aktuellen Ereignisse des Wahltages im Überblick.
Heute wählen die USA ihren neuen Präsidenten. Nach dem wohl spektakulärsten Wahlkampf in der US-Geschichte könnte das Rennen zwischen Hillary Clinton und Donald Trump wohl wohl nicht knapper werden. Hier finden Sie alle aktuellen Ereignisse des Wahltages im Überblick.
Weltreise
Christoph Lehermayr über den Endspurt von Trump und Clinton im groteskesten Wahlkampf der US-Geschichte
Mittwochmorgen wird der Wahnsinn endlich vorbei sein - oder gerade erst beginnen. Wacht Europa auf, hat Amerika gewählt - und am Ende einen selbstverliebten Soziopathen zu seinem Präsidenten gemacht? Oder doch die Frau, mit der so viele fremdeln, auf die sich aber doch die meisten, die noch halbwegs bei Sinnen sind, einigen können? Vor Wochen schien schon alles gelaufen: Sex, Lügen und ein Video davon zu viel schienen den Trump-Triumphzug gestoppt zu haben.
Weltreise
Hillary Clinton würde einen Wahlsieg vor allem ihrem Gegenkandidaten Donald Trump verdanken
Ach, hätte die Emmy-Jury in all den Jahren doch nur einmal Erbarmen mit Donald Trump gehabt. Augen zu und her mit dem Fernsehpreis für den größten Unterhalter aller Zeiten! Vielleicht wäre den Amerikanern und uns dann der Wahnsinn dieser Wochen erspart geblieben. Doch die Jury verwehrte Trump den Preis für seine Casting-Show, und der twitterte sich schon damals rachsüchtigst in Rage. Die ganze Emmy Verleihung: alles Schiebung, manipuliert, eine Schande, einfach lächerlich, elendige Quoten, ein miserables Format.
Weltreise
Christoph Lehermayr über das auch von Europa wenig beachtete Pulverfass Bosnien und die "Lunte" Milorad Dodik
Der Name Milorad Dodik sagt Ihnen nichts? Mir sagte er auch nichts. Bis ich vor fünf Jahren für ein Interview in seine Hauptstadt fuhr. Dodik ist der Präsident der serbischen Teilrepublik Bosniens, Banja Luka, von wo er regiert, seine herausgeputzte Stadt. Er empfing in seinem Regierungssitz, einem neuen Hochhaus, versank in einem tiefen Fauteuil und begann zu schimpfen.
Politik
Christoph Lehermayr über Matteo Renzi, der beim EU-Sondergipfel die Nerven verlor
Wer seinen Sommer in Italien verbrachte und sich an einem verregneten Urlaubstag durchs dortige TV zappte, dürfte die Veränderung bemerkt haben: Die Showgirls sind weg! Zugegeben, jene leicht bekleideten Frauen, die seit der Ära Berlusconi durch die Shows hüpften, sind nicht ganz verschwunden. Aber ein fescher Kerl hat ihnen einiges an Bildschirmzeit abgerungen: Die Rede ist von Matteo Renzi, Italiens jungem Regierungschef. Der Toskaner tourte durch alle Kanäle, redete locker, scherzte salopp, gab sich selbstsicher. Seit zwei Jahren versucht er nun schon, Italiens notorisch instabiles politisches System zu heilen.
US-Wahl
News Reporter Christoph Lehermayr über den Einfluss der Latinos auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl
Welche Rolle spielen die Latinos bei den US-Wahlen? News-Reporter Christoph Lehermayr ist dieser Frage vor Ort auf den Grund gegangen.
Weltreise
Warum Wladimir Putin heute auf dem Höhepunkt seiner Macht ist. Und wie der Westen dazu beigetragen hat.
Es waren bitterkalte Nächte, in denen vor fünf Jahren das in Russland Undenkbare seinen Lauf nahm. Massenproteste. 100.000 Menschen und mehr, die massive Fälschungen bei den Parlamentswahlen in Rage versetzten. Sie gingen auf die Straße und griffen dabei erstmals auch ihn an: Wladimir Putin, damals Premier. Nichts schwächt einen Autokraten mehr, als vom Volk offen infrage gestellt zu werden. Putin bangte. 1
Weltreise
Christoph Lehermayr über die Entscheidung, vor der die britische Premierministerin Theresa May nun steht
Sie ist eine Frau der klaren Worte. Wohlüberlegt und unmissverständlich. Als Theresa May noch britische Innenministerin war, versammelte sie einmal die Spitzen der Polizei und listete ihnen penibel Fälle des Versagens auf. Diese hätten zu einem Vertrauensverlust in der Bevölkerung geführt, sagte sie. „Ändern Sie sich oder wir werden Sie ändern“, donnerte sie den Polizeioberen entgegen. Nun folgte May auf Premier David Cameron, der sich mit dem verlorenen Brexit-Referendum ins politische Aus gezockt hatte. Sie selbst hatte zuvor dem Lager der stillen EU-Befürworter in ihrer konservativen Partei angehört. Das ließ manche vermuten, dass Mays Antritt auch als Signal verstanden werden könnte, die Briten würden doch noch einen Weg für den Exit aus dem Brexit finden. May setzte diesen Träumereien ein schnelles Ende: „Brexit heißt Brexit.“
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Islamischer Staat
Das Terrorreich des IS befindet sich in Auflösung. Das ist eine sehr gute und gefährliche Nachricht zugleich.
Eine Frau reißt sich den Schleier vom Gesicht. Eine andere verbrennt die Burka. Das Video, gedreht im Norden Syriens, geht dieser Tage um die Welt. Es zeigt das Freudenfest der Bewohner, nachdem die Terroristen des Islamischen Staates (IS) aus ihrem Dorf vertrieben wurden. Männer lassen sich ihre Bärte abrasieren, rauchen genüsslich eine erste, nun wieder erlaubte Zigarette. Die Bilder der Erleichterung belegen, was unserer Wahrnehmung entgeht: Das Terrorreich des IS befindet sich in Auflösung. Im Irak haben die Dschihadisten die Hälfte des einst von ihnen kontrollierten Gebiets verloren, und auch in Syrien ist der IS auf dem Rückzug. Das ist eine sehr gute und gefährliche Nachricht zugleich. Aus ihr lassen sich mehrere Erkenntnisse gewinnen.
Kolumne
Ein Klima der Verdächtigung und Verhetzung - Christoph Lehermayr über Recep Tayyip Erdogan
Probieren wir es einmal anders. Gestehen wir Recep Tayyip Erdogan zu, dass ihm übel mitgespielt wurde. Der Versuch, ihn mit Gewalt zu stürzen, disqualifiziert sich von selbst. Der Akt des Volkes, sich den Putschisten entgegenzustellen, war heroisch und zeugt von Reife. Der Wille, nun die Verantwortlichen für den Putsch zu finden und zu bestrafen, ist nachvollziehbar und nötig. Und auch die Annahme, dass der Prediger und einstige Erdogan-Vertraute Fethullah Gülen beziehungsweise dessen Getreue die Hände mit im Spiel hatten, ist nicht ganz abwegig. 8
Fakten
Christoph Lehermayr über die größte Schwäche von Hillary Clinton als Präsidentschaftskandidatin
Zwei Wochen, zwei Parteitage, und der Unterschied zwischen Demokraten und Republikanern könnte kein größerer sein. Bei den einen sprachen ehemalige Präsidenten, die aktuelle First Lady, und in der Pause sang Lenny Kravitz. Bei den anderen schrie ein durchgeknallter Prediger, predigten bekennende Waffennarren, und R.E.M. verbaten sich, dass ihre Songs in der Pause auch nur vom Band abgespielt werden. Nur in einem Punkt haben beide Parteien etwas gemeinsam: Hillary Clinton ist genauso unbeliebt wie Donald Trump. Und das muss einem erst einmal gelingen. Nur 37 Prozent der Amerikaner mögen sie – und damit gleich wenige wie ihn. Während die Gründe, dass eine Mehrheit „The Donald“ doch nicht so toll findet wie er sich selbst, eher auf der Hand liegen, ist das Fremdeln mit Hillary vielschichtiger. 1
Leitartikel
Von Ankara bis Amerika, von Nizza bis in Bayerns Provinz: Wie wir einer aus den Fugen geratenen Welt helfen
Ein Soziopath sei er also, der Mann, der „Amerika wieder groß machen“ will. Das sagt sein Ghostwriter nach Jahrzehnten des Schweigens und im Angesicht des Abgrunds, in den eine Präsidentschaft Donald J. Trumps die Welt stürzen würde. Soziopathen, das sind Menschen ohne Mitgefühl, leicht reizbar, mit einer Neigung zu aggressivem wie gewalttätigem Verhalten, das sich aus empfundenen Demütigungen der Vergangenheit speist. Das entschuldigt nichts, erklärt aber einiges. 5
Fakten
Türkischer Chefredakteur Can Dündar offenbar aus Angst vor Morddrohungen im Exil
Er ist einer der prominentesten Kritiker des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und einer der am meist verfolgten Journalisten des Landes. Sein Name: Can Dündar, Chefredakteur der regierungskritischen Tageszeitung „Cumhuriyet“. News-Außenpolitikchef Christoph Lehermayr traf ihn noch im Juni in Istanbul. Einen Monat später, wenige Tage vor dem Putschversuch gegen Erdogan, tauchte Dündar ab. Nachdem er schon im Mai nur knapp einem Attentat entgangen war, hat sich die Bedrohungslage seither weiter zugespitzt. Seinen Kollegen bei der Zeitung schrieb er in einer internen Mitteilung, dass das vergangene Jahr einen Tribut gefordert hat: „Während meine journalistische Leidenschaft und meine Entschlossenheit zu berichten, keine Spur nachgelassen haben, spüre ich, dass ich physisch und geistig müde bin.“ Kurz danach flog Dündar ins Exil und hält sich seither an einem unbekannten Ort auf. 4
Fakten
Brexit: Briten stimmten mit 51,9 Prozent für Austritt aus der EU - Cameron tritt zurück
In einem historischen Referendum haben die Briten für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt: Nach offiziellen Angaben votierten 51,9 Prozent für den Brexit. Insgesamt hätten sich 17,4 Millionen Menschen für den Brexit ausgesprochen, teilten die britischen Behörden Freitag früh nach Auszählung sämtlicher 382 Wahlbezirke mit. Premierminister David Cameron reagiert umgehend: Er kündigt seinen Rücktritt an. 14