Kommentar
Falco als Musical:
Ja, dürfen's denn das?
Das bereits dritte Musical über Falco erzählt erstmals biografisch sein Leben. Der Unterhaltungsspaß hat seine natürlichen Grenzen
Ich muss gestehen, ich war fassungslos. Peinlich berührt und wütend, wie wenn jemand dein Teenietagebuch laut vor der Klasse vorliest und lächerlich macht. Die erste Vorschau auf „Falco-Das Musical“ gab es in der Helene Fischer-Show. Da wurde der Künstler, dessen Unangepasstheit und Widersprüchlichkeit mich seit Kindesbeinen an faszinierte, zur dümmlichen Staffage der Fischerschen Selbstdarstellungsshow degradiert. Hätte sich Falco in einen Show-Käfig sperren und von Helene an die Wand singen lassen? Eher nicht. Vielmehr hätte er sie mit einem doppelbödigen Spruch ausgehebelt oder seinem Schmäh verzückt wie zuvor schon Heike Makatsch oder Stefan Raab.