Abgefahrene Maki-Rollen kommen an. Das haben "Mochi" und "Dots" zu Genüge bewiesen. Trotzdem setzen die meisten Sushiläden hierzulande lieber auf Altbewährtes. "Einmal Gurke, Lachs, Thunfisch! Ach ja, und sechs Stück Avocado dazu." Eh gut, aber gähn! Dachte sich wohl auch Neo-Gastronomin Anna Kleindienst und eröffnete Miss Maki am Neuen Markt in Wien.
Ein strikt in Weiß gehaltener Take-away-Laden, in dem großteils regionale Zutaten zu Maki-Kreationen (ab 8,50 Euro) wie "Miss Zandy Cumberland"(mit Zander und Bier-Teriyaki) und "Mister Electric Eel"(mit Räucheraal und schwarzem Reis) verarbeitet werden.
Hauptsächlich sieht man Kombis, unter denen sich Menschen mit normal geschulten Geschmacksnerven wenig vorstellen können. Das macht auch das freie Zusammenstellen der Poké Bowls (ab 8,50 Euro) zur Challenge. Reis oder Wakame, Lachsforelle oder Tofu -das bekommt man ja noch hin. Ob dann Knoblauchsprossen, Wasabi-Erbsen oder fermentierte Sojabohnensauce besser passen? Keine Ahnung. Am besten legen Sie das Schicksal Ihrer Bowl in die Hände von Stefan Trautsch, der hinterm Tresen ein ausgezeichnetes Kombinationshändchen beweist.
Seine Bowl aus Quinoa, Wildschwein, Shimeji-Pilzen und Kürbis war zum Niederknien. Meine Eigenkreation konnte damit nicht mithalten. Vielleicht lag das allerdings auch an der extrem langweiligen Preiselbeersauce.
Aber gut, Saucen sind mein "weak point", damit steht und fällt für mich alles. Wer auf Nummer sicher gehen will: Mit Obers-Wasabi und Spicy Mayo können Sie sich hier auch auf die gewagteste Kombi einlassen.
Miss Maki
Neuer Markt 8A
1010 Wien
missmaki.at
Mo. bis Fr., 11 bis 19 Uhr