Almwiese statt Lkw

von Tierschutz - Almwiese statt Lkw © Bild: News/Ian Ehm

Waren die Grünen nicht einmal die Partei, die für Tierschutz eintrat? Als der "Verein gegen Tierfabriken" aufdeckte, dass österreichische Kälber über Spanien in den Libanon transportiert und dort qualvoll geschlachtet werden, kündigte der grüne Sozialminister Rudi Anschober einen Tierschutzgipfel für den 17. März an. Das ist lobenswert. Im Rahmen dieses Gipfels sollen Experten aus dem Sozial- und dem Landwirtschaftsministerium und Vertreter von Tierschutzorganisationen über Verbesserungen diskutieren. Was gibt es da zu diskutieren? Kälber gehören auf die Alm zu ihren Mutterkühen, nicht in den Transporter!

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Weshalb aber erkennt Anschober, der sich selbst "Tierschützer" nennt, nicht, dass jeder Tag in dieser Causa zählt? An jedem einzelnen Tag verenden Tiere in zu engen Transportern auf den Autobahnen oder werden in Drittländern zu Tode gequält. Prüfen, diskutieren, mit anderen EU-Staaten verhandeln bringt nur jenen etwas, die an diesen Todestransporten verdienen.

Sebastian Bohrn-Mena, Initiator des laufenden Tierschutzvolksbegehrens, schlägt drei Punkte vor, die sofort Verbesserungen für Mensch und Tier bringen: 1) Verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln nach deren Herkunft. 2) Mehr Geld für die klima- und tierfreundliche Landwirtschaft und gesonderte Prämien für jene Betriebe, die ihre Kälber nicht ins Ausland verkaufen. 3) Öffentliche Betriebe sollen nur noch heimische Produkte kaufen. Was gäbe es darüber noch zu diskutieren?

Jetzt muss gehandelt werden. Wie viele Tiere sollen denn noch täglich auf den Autobahnen sterben oder zu Tode gequält werden?

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