Übernehmen wir Verantwortung

von Tierschutz - Übernehmen wir Verantwortung © Bild: News/Ian Ehm

Vergangene Woche war es endlich erreicht: Die Anliegen des Tierschutzvolksbegehrens wurden im Parlament besprochen. Wirklichen Grund zum Aufatmen gab es bei Redaktionsschluss noch immer nicht. Die SPÖ forderte bereits im Juni und auch vor Kurzem die Verbote von Vollspaltböden, Ferkelkastration ohne Betäubung und das Shreddern von Küken. Das sind auch Anliegen des Tierschutzvolksbegehrens, doch der Beschluss im Parlament wurde vertagt. Sehr wahrscheinlich dürfen beim Um- und Neubau von Stallungen keine Vollspaltböden mehr angelegt werden. Auch die Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln soll genauer erfolgen. Rindertransporte in Drittländer soll es auch nicht mehr geben dürfen. Aber es ist doch seltsam, dass eine Partei, die vor Jahrzehnten von Tier- und Umweltschützern gegründet wurde, in der Regierung ist – gemeint sind die Grünen – und die längst notwendigen Verbesserungen für Tiere nicht vorantreibt. Und wenn das Tierleid per Gesetz reduziert wird, dauert dessen Umsetzung.

Umso mehr müssen wir selbst Verantwortung übernehmen. Da geht es nicht nur darum, welches Fleisch man konsumiert. Wer etwa meint, er müsse zu Weihnachten seine Liebsten mit einem Haustier überraschen oder Bedürftigen auf anderen Kontinenten sogenannte Nutztiere finanzieren, tut nichts Gutes. Was die Bedürftigen anlangt, rate ich zu Care-Paketen, die bewähren sich seit Generationen. Wollen Sie wirkliche Tierfreunde erfreuen, probieren Sie es mit einer Patenschaft.

Luchs
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Beim WWF wird man leicht auf www.wwf.at fündig. Eine Patenschaft für einen Luchs bekommt man nicht so oft. Diese Raubkatze gilt in Österreich als höchst gefährdet. Wie viele andere Tiere in freier Natur werden sie immer öfter Opfer von Wilderern und illegal ausgelegten Fallen. Schützen wir die Verwandten unserer Samtpfoten. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit!