Dringend handeln!

von Tierschutz - Dringend handeln! © Bild: News/Ian Ehm

Noch vor dem Sommer kam die Nachricht aus dem Parlament, dass das Tierschutzvolksbegehren im Herbst behandelt werde. Das wäre höchste Zeit gewesen! 416.229 unterstützten die Anliegen jener, die sich für bessere Lebensbedingungen jener einsetzen, die sich nicht wehren können, nämlich für Tiere.

Monate später ist noch immer nichts geschehen. Nach wie vor werden Kälber in Drittländer transportiert, keine Rede davon, dass Ferkel nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden dürfen. Erst ging der für den Tierschutz zustände Minister (Anschober), dann kam der nächste (Mückstein). Dann ein neuer Kanzler und ein paar andere Minister. Wer hilft jetzt den Tieren? Niemand. Nichts geschieht.

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Vielleicht wäre das sogar besser als so manche Pseudo-Errungenschaft. Wie die Neuerungen beim AMA-Gütesiegel. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat erhoben: Mehr als die Hälfte der Konsumenten ist der Meinung, dieses Gütesiegel sei tatsächlich eine Garantie dafür, dass Schweine unter besseren Bedingungen gehalten werden. Keineswegs! Mittels Etikettierungen wie TW10, TW TW 60 und TW 100 soll die Art der Haltung beschrieben werden. Die Zahl hinter der TW (Tierwohl) zeigt an, wie viel Platz einem Schwein zuerkannt wird. "10" entspricht, so ergaben Erhebungen von Tierschützern, der Größe eines DINA4-Blatts.

Und was ist mit den Kälbertransporten? Der EU-Untersuchungsausschuss zu Tiertransporten (ANIT) habe Anfang Dezember einen Bericht über die Lage der Lebendtiertransporte vorgelegt. Der Inhalt werde im Jänner bekannt gegeben. Was aber ist bis dahin? Wie viele Milchkälber werden bis dahin ihren Müttern entrissen und Tausende Kilometer in einen grausamen Tod geschickt?

Es ist jetzt höchste Zeit, dass Tiertransporte endlich verboten werden. Beginnen wir doch gleich damit. Sofort.