Radeln schlecht für Sex

Sport auf dem Drahtesel kann Sexualfunktion der Frau stören. Auf die Stellung kommt's an!

Radfahren ist gesund. Das ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist indes, dass der Sport auf dem Drahtesel der weiblichen Sexualität abträglich sein kann. Frauen, die beim Radeln die falsche Haltung einnehmen, bezahlen dafür unter Umständen mit einer beeinträchtigten Sexualfunktion.

von Sex und Gesundheit - Radeln schlecht für Sex © Bild: Thinkstock/iStockphoto

Was beim Mann schon lange bekannt ist, haben Forscher der Yale University School of Medicine nun auch für Frauen nachgewiesen: Eine ungünstige Lenker-Sattel-Einstellung kann der Sexualität abträglich sein. Für die Studie mussten 48 Frauen einen Monat lang mindestens 16 Kilometer pro Woche auf dem Fahrrad zurücklegen. Dabei wurden verschiedene Radeinstellungen getestet. Danach ermittelten die Forscher, wie sich der Druck auf die Empfindlichkeit auf Vibrationen am Beckenboden der Frauen auswirkt.

Auf die Stellung kommt es an
Das Ergebnis: Auf die Stellung der Lenkstange kommt es an. Ist diese niedriger als der Sattel, steigt der Druck auf das Gewebe der Genitalregion und die Empfindlichkeit sinkt. "Die richtige Einstellung des Lenkers hilft Radfahrerinnen, genitalen Nervenschäden vorzubeugen", erklärt die Studienleiterin Marsha K. Guess. Mit anderen Worten: Je aufrechter frau beim Radeln sitzt, desto besser. Denn so wird der Druck weg vom Weichgewebe auf die Beckenknochen verlagert.

Schmale Sattel ungeeignet
Die Sattel wurden bereits im Vorjahr unter die Lupe genommen. Schmälere Modelle sowie solche mit Loch in der Mitte sind für Frauen ungeeignet, so das Ergebnis. Wobei damals allein der Satteldruck als Kriterium herangezogen wurde. Das könnte erklären, warum Radfahrerinnen immer wieder über Schmerzen, Taubheitsgefühle bis hin zu Ödeme im Gewebe des Beckenbodens klagen.