Psychologe behauptet: "Wer keinen
Stress hat, ist in der Regel tot"

Warum Stress eigentlich Lebensenergie bedeutet

Stress ist keine Krankheit und auch kein Ausdruck von Schwäche, davon ist der Psychologe und Buchautor Louis Lewitan überzeugt. Er gibt Tipps wie man Stress in positive Energie umleitet.

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Ratgeber - Psychologe behauptet: "Wer keinen
Stress hat, ist in der Regel tot"

Stress gehört zum Leben wie die Luft zum Leben und die Schokolade zum Genießen schreibt der französisch-deutsche Stressexperte, Psychologe und Management-Berater Louis Lewitan im Vorwort seines Buches „Stressless - Das ABC für mehr Gelassenheit in Job und Alltag“. Seine Lektüre soll sensibilisieren und anregen, über das eigene Stressverhalten nachzudenken.


"Es gibt kein Leben ohne Stress. Ob Student, Lehrer, Profisportler oder Top-Manager - niemand kann dem Stress entkommen", sagt der französisch-deutsche Stressexperte, Psychologe und Management-Berater Louis Lewitan.

© St. Gilgen International Schoo


Wichtig sei jedoch zu erkennen, wie uns Stressbelastungen beeinflussen und was man tun kann, um negative Energie in positive Kanäle umzuleiten. „Wer überhaupt keinen Stress hat, ist in der Regel tot“, so Lewitan.

Was hart klingt hat aber durchaus einen tiefgehenden Hintergrund. Denn der Autor möchte mit seinem Buch vorallem, den Leser ermutigen, Stress, Leistungstiefs und Kreativitätsblokaden nicht als persönliches Versagen zu erleben.

»Stress ist keine Krankheit und auch kein Ausdruck von Schwäche «

Denn Stress sei eine normale Reaktion auf die vielen Herausforderungen des täglichen Lebens. Dabei könne positiver Stress auch nützlich und vor allem sehr inspirierend sein. „Stress an sich ist nicht das Problem. Stress ist keine Krankheit und auch kein Ausdruck von Schwäche. Es kommt auf die Interpretation und vor allem auf die Bewältigungsmöglichkeiten an, ob der Stress als positiv oder negativ erlebt wird", betont der ausgebildete Psychologe.


Genau das rät er auch den Schülern der St. Gilgen International School im Rahmen der Vortragsreihe "Inspiring People". Sie findet regelmäßig an der Privatschule statt, dieses Mal wurde Louis Lewitan als Gastredner geladen. Er gibt Ratschläge für positives Stressempfinden.

© St. Gilgen International Schoo

Gelassenheit und der respektvolle Umgang


Wichtig sei es das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen und Prioritäten zu setzen. Sich selbst herauszufordern, aber nicht zu überfordern. Positiv zur Stressbewältigung wirken sich auch Gelassenheit und der respektvolle Umgang mit sich und anderen Personen aus.

„ Der Irrglaube Erfolg sei eine Frage des Selbstmanagements und Karriere das Ergebnis von Selbstoptimierung, wird der Würde des Menschen nicht gerecht“, betont der Stressexperte. Fakt sei: Im Umgang mit Stress gibt es keinen allgemeingültigen Ansatz. Aber Gelassenheit kann man lernen. Wichtig dabei: "Zwischendurch das Handy stumm schalten oder mal für eine Stunde zur Seite legen."