In Österreich leiden rund 180.000 Menschen an der Krankheit, die zur Erblindung eines oder beider Augen führt. Die Makula, als empfindlichster Teil der Netzhaut, ist für das zentrale Sehen verantwortlich. Durch sie ist das Erkennen von Details, Gesichtern, Lesen, Fernsehen, u.v.m. möglich. Die Makula ist der zentrale Bereich der Netzhaut, der lichtempfindlichen Zellschicht im hinteren Bereich des Augapfels. Die Netzhaut empfängt die Bilder unserer äußeren Umgebung und sendet diese dann über den Sehnerv ins Gehirn. Wenn die Makula beschädigt wird, können starke und ausgedehnte Sehverluste auftreten. Der Schaden ist irreversibel.
Australische Forscher haben nun in einer über 15 Jahre angelegten Studie, an der fast 2.400 Menschen ab dem 50. Lebensjahr teilnahmen, einen signifikanten Zusammenhang mit der Einnahme von Aspirin festgestellt.
Aspirin ist eines der beliebtesten Medikamente. Millionen Menschen bekämpfen damit Kopfschmerzen, in höherem Alter dient es der Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Studien weisen auch auf eine positive Wirkung in der Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen hin. Allerdings sind auch mehrere Nebenwirkungen bekannt, der blutverdünnenden Wirkung stehen zum Beispiel Magenblutungen gegenüber.
Nicht gedankenlos einnehmen
Bereits eine andere europäische Studie hatte als Nebenergebnis festgestellt, dass Aspirin das Risiko der feuchten AMD verdoppeln könnte. Diese neue Studie bestätigt diese Annahme nicht nur, geht sogar von einer Verdreifachung des Risikos aus.
Die Forscher raten Ärzten, diese Risiken bei der Verschreibung von Aspirin zu bedenken. In jedem einzelnen Fall muss man Nutzen und Risiko der Aspirin-Einnahme abwägen.