Darum wird uns beim
Lesen im Auto schlecht

Mit dieser Erklärung hätten wir eigentlich nicht gerechnet

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ihnen beim Lesen im Auto übel wird? Ein britischer Neurowissenschafter liefert nun die Antwort. Mit dieser Erklärung hätten wir allerdings nicht gerechnet.

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Echt jetzt? - Darum wird uns beim
Lesen im Auto schlecht

Warum wird uns beim Lesen im Auto schlecht? Die Sache sieht folgendermaßen aus: Unsere Sinnesorgane liefern dem Gehirn neben vielen anderen Informationen auch solche darüber, ob wir uns gerade bewegen oder stillstehen. Da wären zum Beispiel die Augen, die für die optischen Eindrücke zuständig sind. Oder die Ohren, in denen unsere Gleichgewichtsorgane liegen. Dabei handelt es sich um kleine knöcherne, mit Flüssigkeit gefüllte Gänge.

Wenn wir nun in einem fahrenden Auto sitzen, gerät die Flüssigkeit in Bewegung. Was zur Folge hat, dass an unser Gehirn die Information weitergegeben wird, dass wir uns bewegen. So weit, so gut. Nur dass unsere Augen, während wir sie auf ein Buch richten, unseren grauen Zellen eine ganz andere Info liefern. Nämlich die, dass wir gerade stillstehen. Die sich widersprechenden Informationen verwirren unser Gehirn. Doch warum wird uns dabei schlecht? Dean Burnett von der Cardiff University in Wales liefert die Antwort.

Alles begann in grauer Vorzeit, als es weder Autos noch Züge, geschweige denn Bücher gab. Damals konnte es nur einen Grund geben, wenn dem Gehirn Informationen geliefert wurden, die ganz und gar nicht zusammenpassen. Und der konnte mitunter fatal sein. Die Rede ist von einer Vergiftung. Wenn wir nun im fahrenden Auto sitzen, dabei ein Buch lesen und unser Gehirn widersprüchliche Informationen geliefert bekommt, zieht dieses kurzerhand den Schluss, dass hier Gift im Spiel ist. Und dieses gilt es, so rasch wie möglich loszuwerden. Was am schnellsten bewerkstelligt wird, wenn wir uns übergeben.