Grips statt Gips: Richtiges Verhalten senkt
das Risiko eines gefährlichen Skilift-Unfalles

Sessellift: Kontrolliertes Ein- & Aussteigen ist wichtig Kinder sollten während der Fahrt festgehalten werden

Rund 1.100 Wintersportler verletzen sich durchschnittlich bei der Fahrt mit Skiliften auf Österreichs Bergen. Besonders beim Ein- und Aussteigen passieren sehr viele Unfälle, warnte das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) in einer Aussendung. Schwerwiegende Zwischenfälle, bei denen das Seil aus den Rollen springt oder gar Menschen aus einem Sessellift fallen, sind aber glücklicherweise nur selten.

Erst kürzlich sind allerdings in Kärnten zwei Kinder aus einem Sessellift gefallen und zudem wurde eine Frau durch das Seil eines Schleppliftes nahezu stranguliert. Zwar steht für die Betreiber die Sicherheit an erster Steller, dennoch ist laut KfV eine "vernünftige Mitwirkung der Benutzer" nötig, um eine reibungslose Fahrt zu garantieren.

Bewusst fallen lassen
"Fährt man zu zweit auf dem Schlepplift, sollte man immer hintereinander aussteigen. Die Reihenfolge muss man vorher ausmachen. Der erste rutscht vom Sitzbügel, der zweite hält die Aufhängestange und schiebt den Bügel beim Aussteigen kontrolliert zur Seite. Das vermindert die Gefahr mit dem Anorak hängen zu bleiben", erklärte Rupert Kisser. Während der Fahrt sind es oft schlechte Spuren, Eisplatten oder Schneehügel die zum Verkanten und zum Gleichgewichtsverlust führen. Ist der Sturz nicht zu verhindern, muss man sich bewusst aus der Spur fallen lassen.

Beim Sessellift bleibt der Sicherheitsbügel während der ganzen Fahrt geschlossen. Vor dem Ausstieg nimmt man die Skier von der Fußstütze, hebt die Skispitzen an und sorgt dafür dass die Stöcke frei sind. Der Bügel wird erst zuletzt und knapp vor dem Ausstieg geöffnet. Ebenfalls wichtig: Das Ausstiegsareal sofort frei machen.

Besonders Kids brauchen Schutz
Kinder unter einer Körpergröße von 1,25 Metern dürfen nie ohne Begleitung eines Erwachsenen im Sessellift fahren und sollen am besten während der ganzen Fahrt fest gehalten werden - besonders wenn es sich um keine modernen Lifte mit Kindersicherung handelt. "Kleine Kinder können mit ihren Anzügen auch unter einem Bügel durchrutschen", warnte Kisser. (APA/red)