NEWS: Was ist das Besondere an Kettlebell?
Tsatsouline: Ganz einfach: Es ist befreiend, eine Kugelhantel zu schwingen. Es fühlt sich an wie ein Schwertkampf, nicht wie ein Hamsterrad, an das mich viele andere Trainingsgeräte erinnern.
NEWS: Gibt es bestimmte Regeln, die man beim Training beachten muss?
Tsatsouline: Am besten, man trainiert die ersten Stunden mit einem Trainer und beachtet jedes noch so kleine Detail. Kettlebell ist kein kopfloser Sport wie Joggen am Laufband. Es ist mehr wie eine Kampfkunst.
NEWS: Wie oft trainieren Sie mit den Kettlebells?
Tsatsouline: Normalerweise drei bis fünf Mal pro Woche. Man kann aber schon gute Resultate erzielen, wenn man "nur" zwei Mal die Woche je 20 Minuten trainiert.
NEWS: Sind Sie genauso streng zu Ihren Schülern wie damals im Militär zu Ihren Soldaten?
Tsatsouline: Nicht ganz so sehr, aber wir verlangen Disziplin.
NEWS: Warum gerade Kettlebell?
Tsatsouline: Es ist sehr effektiv, um Kraft, Kondition und Körperbeherrschung zu verbessern.
NEWS: Können auch ältere Menschen Kettlebells schwingen?
Tsatsouline: Absolut – aber nur mit einem ärzltichen Attest. Im letzten RKC-Kettlebell Instructor Kurs, in dem ich unterrichtet habe, hatte ich eine 69-jährige Dame als Co-Trainerin. Sie war in einer bemerkenswerten körperlichen Verfassung. Ich war begeistert.
NEWS: Was denken Sie über andere Sportarten wie beispielsweise Yoga?
Tsatsouline: Ich denke nicht, dass Yoga als Sport angesehen werden sollte. Obwohl es immer mehr darauf hinausläuft. Yoga macht dich nicht stark und verhilft dir auch nicht zu einer besseren Kondition. Aber es ist ein gutes, ergänzendes Gesundheitstraining, wenn man es mit einem qualifizierten Lehrer ausübt.
NEWS: Praktizieren Sie auch andere Sportarten?
Tsatsouline: Im Moment nicht.
Den Erfahrungsbericht und alle Adresse gibt's im NEWS 38/12.