So beugen Sie jetzt
einer Erkältung vor

Derzeit wird - so zumindest der Eindruck - an jeder Ecke gehustet und geschnupft. Wer noch gesund ist, sollte jetzt alles daran setzen, es auch zu bleiben. So beugen Sie einer Erkältung vor.

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einer Erkältung vor © Bild: iStockphoto.com

Das beste Mittel, um einer Ansteckung vorzubeugen, sind hygienische Maßnahmen, betont der Professor für Allgemeinmedizin, Andreas Sönnichsen, von der MedUni Wien. "Das fängt beim Händewaschen an und reicht bis zur Vermeidung von näherem Kontakt mit Personen, die infiziert sind." Was allerdings leichter gesagt als getan ist. Man denke nur an all jene, die tagtäglich U-Bahn, Bus und Co. nutzen. Sie kommen zwangsläufig in mehr oder weniger engen Kontakt mit infizierten Menschen. "Da kommt man nicht aus", folgert der Experte.

So vermeiden Sie eine Ansteckung

"Man könnte nun raten: Fahren Sie mit dem Rad in die Arbeit. Oder: Tragen Sie einen Mundschutz", schildert Sönnichsen. Tatsächlich gebe es eine Handvoll Studien, die die Effizienz eines Mundschutzes in Zusammenhang mit der Vermeidung von Ansteckungen nahelegen. Vermutlich werden aber die Wenigsten zu dieser Maßnahme greifen. Und auch das Radfahren ist nicht jedermanns Sache. Bleiben also noch die hygienischen Maßnahmen: Merkt man, dass sich der Sitznachbar in der Straßenbahn schnäuzt, niest oder hustet, sollte man sich ehestmöglich von ihm entfernen.

»Gute Handhygiene ist wichtig«

Und dann wäre da natürlich noch die Handhygiene. "Gute Handhygiene ist wichtig", betont der Experte. Versuchen Sie sich, wenn Sie den Einkaufswagen geschoben oder sich am Handlauf der Rolltreppe festgehalten haben, nicht ins Gesicht zu fassen. Nach der Öffi-Fahrt, dem Supermarkt-Besuch und dergleichen heißt es dann zuallererst einmal gründlich Hände waschen. Seife ist dabei in der Regel völlig ausreichend. Um die eigene Abwehr zu stärken, rät der Experte zu regelmäßiger körperlicher Aktivität an der frischen Luft. "Das ist das beste Rezept, um nicht krank zu werden." Ebenso wie ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung.

Vitamin-C-Präparate bringen nichts

Nichts dagegen hält er von Vitamin-C-Präparaten. Sönnichsen zufolge gibt es keine Studie, die belegt, dass ein derartiges Präparat tatsächlich hilft, einer Erkältung vorzubeugen. Natürlich braucht jeder Mensch ein gewisses Quantum an Vitamin C. Dieses wird für gewöhnlich aber - sofern man sich gesund und ausgewogen ernährt - über die Nahrung aufgenommen. Führt man seinem Körper darüber hinaus zusätzlich Vitamin C in Form eines Präparats zu, bringe das faktisch nichts. Weil es den Körper fast so schnell wieder verlässt, wie es aufgenommen wurde.

»Lassen Sie sich keine Antibiotika einreden«

Hat man sich erst einmal angesteckt, heißt es "Augen zu und durch", so der Experte. Da die Erkrankung, wie es so schön heißt, mit Behandlung sieben Tage und ohne eine Woche dauert. "Lassen Sie sich keine Antibiotika einreden", betont Sönnichsen. Gehen Sie stattdessen symptomatisch vor. Sprich: Bei Hals-, Kopf- oder Gliederschmerzen das entsprechende Mittel einnehmen. "Dann ruhig auch Aspirin oder Ibuprofen", ergänzt der Professor für Allgemeinmedizin. Den Nasenspray, wenn nötig, am besten über Nacht einsetzen und das mit Maß und Ziel. Und natürlich gilt es körperliche Anstrengung zu meiden.

Darauf sollten bereits Erkrankte achten

Jene, die bereits an einer Erkältung leiden, sollten darauf achten, dass sie andere Personen nicht anstecken. Der Appell lautet daher: Bitte nicht in die Hand husten oder niesen, sondern in den Unterarm. So vermeiden Sie, dass Sie die Keime beim Händeschütteln oder aber auch beim Berühren von Lichtschaltern, Türschnallen und Co. an Ihre Mitmenschen weitergeben. Idealerweise achten Erkrankte auch von selbst darauf, engen Kontakt mit jenen, die einer Ansteckung bisher noch entgehen konnten, zu meiden.