Ehrgeiziges Ziel: Elisabeth Scheucher will erste Landeshauptfrau Kärntens werden

Minimalziel für ÖVP-Kandidatin ist zweiter Regierungssitz

Die Kärntner ÖVP hat sich für die Landtagswahl am 7. März das ehrgeizige Ziel gesetzt, mit Elisabeth Scheucher-Pichler die erste Landeshauptfrau im südlichsten Bundesland zu stellen. "Die Volkspartei ist mit mir die seriöse Alternative für jene, die von Landeshauptmann Haider und der FPÖ enttäuscht sind, aber nicht in die alten SPÖ-Zeiten zurückfallen wollen", sagte die ÖVP-Spitzenkandidatin.

Als Wahlziel für den 7. März nennt die ÖVP-Spitzenkandidatin "so stark zu werden, um eine realistische Chance zu haben, die Landeshauptfrau zu stellen". Der zweite Regierungssitz sei auf jeden Fall erreichbar. "Ich möchte so viel wie möglich Vertrauen gewinnen, um zu beweisen, dass ich eine Alternative für Kärnten bin", erklärte Scheucher.

Schon in jungen Jahren politisch aktiv
Scheucher wurde am 28. Februar 1954 in Klagenfurt geboren und war bereits mit 16 Jahren in der Jugendarbeit verschiedener Organisationen, darunter auch der Volkspartei, engagiert. 1979 zog sie - von ÖVP-Stadtchef Guggenberger geholt - in den Klagenfurter Gemeinderat ein, dem sie bis 1991 angehörte. Im selben Zeitraum war sie auch mit dem Aufbau des Kinderrettungswerkes in Kärnten befasst.

1999 kandidierte Scheucher-Pichler bei der Landtagswahl und zog ins Landesparlament ein, als der abgewählte Landeshauptmann Christof Zernatto in den Nationalrat wechselte. Bei der Nationalratswahl im November 2002 war sie ÖVP-Spitzenkandidatin in Kärnten und hatte somit wesentlichen Anteil, dass die Volkspartei in Kärnten auf 30,49 Prozent der Stimmen kam und damit die FPÖ überflügeln konnte.

Soziales Engagement
Elisabeth Scheucher-Pichler ist Mutter zweier Töchter (Katja, 31, und Christine, 26). Sie hat als ausgebildete Kindergärtnerin im zweiten Bildungsweg das Studium der Pädagogik mit dem akademischen Titel Magistra abgeschlossen und steht dem Österreichischen Hilfswerk in Kärnten vor. Ehrenamtlich arbeitet sie als Psychotherapeutin. Ihr soziales Engagement kommt auch als Mitglied des parlamentarischen Sozialausschusses und in der Mitarbeit in verschiedenen Organisationen zum Ausdruck.

Die Spitzenkandidatur für die ÖVP bei der Landtagswahl 2004 ist zweifellos der Höhepunkt in der Karriere der Ehefrau des Klagenfurter Bürgermeisters Harald Scheucher. "Wir wollten gar nicht, dass Sie nach Wien gehen", habe sie seit der Bekanntgabe der Kandidatur immer wieder gehört, sagt Scheucher-Pichler und fügt hinzu: "Mein Herz schlägt auch immer stark in Kärnten."

(apa/red)