Drittstärkster Hurrikan aller Zeiten: Aus
"Rita" wurde ein Wirbelsturm-Monster

Spitzenwindgeschwindigkeiten von über 260 km/h

Aus "Rita" wurde der drittstärkste Hurrikan aller Zeiten. Dies berichtete der US-Nachrichtensender CNN unter Berufung auf das Nationale Hurrikanzentrum im Miami. Nur der Hurrikan Gilbert im Jahr 1988 und ein Wirbelsturm des Jahres 1935 wurden als gefährlicher eingestuft.

"Rita" erreichte Spitzenwindgeschwindigkeiten von 265 Stundenkilometern. Als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 steuerte "Rita" am Mittwoch im Golf von Mexiko auf die texanische Küste bei Galveston zu, wo er nach Berechnungen von Experten am späten Freitagabend oder frühen Samstagmorgen (Ortszeit) eintreffen dürfte. Präsident George W. Bush rief am Mittwoch bereits vorsorglich für Texas und Louisiana den Notstand aus. Damit ist unbürokratische Bundeshilfe möglich.

"Rita" wurde als so gefährlich eingestuft, dass bereits für eine Million Menschen in niedrig gelegenen Küstenabschnitten von Texas eine Zwangsevakuierung verfügt wurde. Betroffen sind davon auch Teile der Millionenstadt Houston. Auch die für die bemannte Raumfahrt zuständige NASA-Bodenzentrale, das Johnson Space Center, wurde geschlossen und die Kontrolle über die Internationale Raumstation ISS der "Mission Control" in Russland übertragen.

Anlegerängste vor den Folgen des Hurrikans "Rita" haben den US- Aktienmarkt am Mittwoch bei hohen Umsätzen ins Minus gedrückt. Es war der dritte Rückschlag in Folge. Vor Texas liegen die größten amerikanischen Ölfelder und auf dem Festland etwa ein Viertel der amerikanischen Raffineriekapazitäten. Die Bedrohung dieser Anlagen ließ den Preis pro Barrel Öl um fast ein Prozent auf 66,85 Dollar ansteigen. Der 30 Standardwerte umfassende Dow-Jones-Index verlor 103,49 Zähler oder 1 Prozent auf 10378,03 Punkte.

(apa)