Diese Gewohnheit
macht wirklich dick

Forscher entlarven üblen Dickmacher. PLUS: Was es bringt, auf ihn zu verzichten

Eigentlich ganz logisch, was ein spanisches Forscherteam nun herausgefunden hat: Wer auf diese tägliche Gewohnheit verzichtet, dessen Risiko, an Fettleibigkeit zu erkranken, sinkt um ganze 20 Prozent. Das ist nicht wenig! Wir verraten Ihnen, um welche Gewohnheit es sich dabei handelt.

von Dicker Mann © Bild: Shutterstock.com

Dass häufiger Alkoholgenuss früher oder später auf die schlanke Linie schlägt, ist nichts Neues. In welchem Ausmaß dies allerdings geschieht, fanden nun Forscher der Universität von Navarra heraus. Sie werteten die Daten von 16.000 Erwachsenen aus und kamen zu dem Schluss: Das Feierabendbier ist mitunter einer der Hauptgründe für Übergewicht.

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So berichten die Experten, dass das Risiko, an Fettleibigkeit zu erkranken, bei Personen, die das abendliche Bier durch Wasser ersetzen, um immerhin 20 Prozent geringer ist. Ähnlich verhält es sich mit zuckerhaltigen Softdrinks, die ja bekanntlich flüssige Kalorienbomben sind: Wer auf Cola und Co. verzichtet, dessen Adipositasrisiko sinkt um 15 Prozent. Aufatmen dürfen indes Weinliebhaber: Hier fanden die Forscher keinen Unterschied zwischen Weintrinkern und Abstinenten.

»Bier ist einer der kalorienreichsten Wege, Alkohol zu konsumieren.«

Den Experten zufolge würde Bier als Dickmacher oft unterschätzt. "Bier ist einer der kalorienreichsten Wege, Alkohol zu konsumieren", erläutert der Suchtforscher Paul Christiansen von der Liverpool University gegenüber dem "Guardian". Wobei Alkohol im Allgemeinen extrem kalorienreich ist. So enthielte gerade mal Fett noch mehr Kalorien.

Abgesehen davon hätte der Alkoholkonsum einen recht unpraktischen Nebeneffekt: Er macht Appetit auf deftiges Essen. Mal ganz ehrlich: Ein Käsekrainer schmeckt an einem rauschigen Abend doch besonders gut. Oder wie Christinasen es formuliert: Eine Person, die ihren Tageskalorienbearf bereits gedeckt hat, würde nicht aus heiterem Himmel auf die Idee kommen, einen Kebab essen zu gehen.

Kurz und gut: Unter Alkoholeinfluss fällt es uns schwerer, unsere Nahrungsaufnahme zu regulieren oder - etwas konkreter - eine Diät einzuhalten, wie Christiansen betont. Zudem würden abnehmwillige Personen zwar den Kaloriengehalt diverser Lebensmittel berücksichtigen, den von alkoholischen Getränken aber eher außer Acht lassen.

Österreich top in Alkoholkonsum und Fettleibigkeit

Was den Alkoholkonsum anbelangt, ist Österreich übrigens oben mit dabei. Nach Litauen, Russland, Tschechien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben es die Österreicher mit jährlich 10,6 Litern Reinalkohol pro Kopf auf Platz sieben der trinkfreudigsten Länder Europas geschafft. Ein trauriger Rekord.

Und wie sieht es mit dem Gewicht aus? Laut einer Mitte Mai 2017 erschienen OECD-Studie sind 14,7 Prozent der Österreicher übergewichtig. Vor der Alpenrepublik liegen Frankreich, Russland, Deutschland, Großbritannien, Ungarn und die USA. Zumindest aber rangiert Österreich unter dem OECD-Schnitt, der bei 19,5 Prozent liegt.

Aus gesundheitlichen Gründen empfiehlt es sich, täglich maximal einen halben Liter Bier oder einen viertel Liter Wein zu trinken. Diese Faustregel gilt für Männer. Frauen sollten sich bereits mit der Hälfte zufriedengeben, wie "stern.de" schreibt. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollte auf Alkohol verzichtet werden. Präsentiert wurden die die Ergebnisse der spanischen Studie übrigens beim European Congress on Obesity in Portugal.