Blutiger Kampf um Rebellenstadt Misrata:
Bereits 1.000 Tote sein Beginn des Konflikts

Libyen: 80 Prozent der Getöteten waren Zivilisten Aufständische haben Hafenstadt noch unter Kontrolle

Bei Kämpfen in der westlibyschen Küstenstadt Misrata sind nach Angaben von Ärzten seit Ende Februar etwa tausend Menschen getötet worden. Zudem habe es etwa 3.000 Verletzte gegeben, sagte der Verwalter des Krankenhauses in Misrata, Chaled Abu Falgha, vor Journalisten. Bei 80 Prozent der Getöteten handle es sich um Zivilisten. Die 60 Betten der Klinik seien derzeit alle mit Verletzten belegt.

Blutiger Kampf um Rebellenstadt Misrata:
Bereits 1.000 Tote sein Beginn des Konflikts

Allein am Sonntag waren in der von Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi belagerten Rebellenhochburg mindestens 17 Menschen getötet und 71 verletzt worden. Seit vergangener Woche seien zudem schwerwiegende Verletzungen festgestellt worden, die von dem Einsatz von Streubomben herrührten, sagte Falgha. Die Aufständischen und die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) werfen den Regierungstruppen vor, die verbotenen Waffen seit Donnerstag einzusetzen.

Die Milizen der libyschen Regimegegner verteidigten unterdessen die strategisch wichtige Stadt Ajdabiya gegen Regierungstruppen. Angriffe der Soldaten von Machthaber Gaddafi seien zurückgeschlagen worden, berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera . Am Sonntag waren die Aufständischen auf das 80 Kilometer westlich gelegene Al-Brega vorgerückt. Die Regimetruppen schlugen sie aber zurück und stießen ihrerseits auf Ajdabiya vor, nachdem Sandstürme die Sichtverhältnisse beeinträchtigt hatten.

(apa/red)