Alles Menschenmögliche zur Rettung getan: Aorta-Riss kann sofort zum Tod führen!

"Schicksalhafter Verlauf ist nicht aufzuhalten"

Es sei alles Menschenmögliche getan worden, um das Leben von Innenministerin Liese Prokop nach dem Aorta-Riss zu retten, sagte der Primar des Zentralklinikums St. Pölten, Harald Mayr, im ORF-Fernsehen. Die Zeitabläufe des Rettungseinsatzes seien optimal gewesen - wenn ein Gefäß reiße, sei ein schicksalhafter Verlauf nicht aufzuhalten und der Patient in Sekunden verloren.

Die Innenministerin hatte die Weihnachtstage in ihrem Haus in Annaberg verbracht, wo sie auch den Jahreswechsel begehen wollte.

Die NÖ Rettungsleitstelle LEBIG hat den zeitlichen Ablauf des - verlorenen - Kampfes um das Leben der Innenministerin detailliert aufgelistet. Demnach erfolgte der telefonische Notruf durch den praktischen Arzt knapp vor 20.00 Uhr, worauf im Wissen um die lebensbedrohliche Situation sofort der Notarztwagen Lilienfeld (23km Luftlinie entfernt), der Rettungswagen Türnitz (12,3km Luftlinie) und die Bereitschaft Annaberg alarmiert wurden.

Als sechs Minuten später die Rettungskräfte aus Annaberg in Annarotte eintrafen, war der Zustand Prokops bereits lebensbedrohlich. In Begleitung des Arztes erfolgte der Transport Richtung Lilienfeld. In Siebenbrunn wurde die Patientin dem Notarztwagen Lilienfeld übergeben, der sieben Minuten später im Krankenhaus der Bezirksstadt eintraf. Um 21.15 Uhr meldete der NAW den Weitertransport ins Zentralklinikum St. Pölten und ersuchte um "Ampelgelbschaltung" und ein Polizei-Vorausfahrzeug. Um 21.35 Uhr traf der NAW Lilienfeld beim Krankenhaus St. Pölten ein, wo bereits Herzspezialisten zusammen gerufen worden waren.

Liese Prokop war aber nicht mehr zu helfen. Primar Mayr verwies im ORF-Fernsehen darauf, dass bei dieser Erkrankung zwar in manchen Fällen operiert werden könne. Reiße jedoch das Gefäß, sei man innerhalb von Sekunden verloren. (apa/red)