Wespenstiche:
Diese Hausmittel helfen

Im August und September schwirren vermehrt Wespen herum. Die Gefahr eines Stiches steigt. Doch wie soll man sich im Falle eines Wespenstiches am besten verhalten und welche Hausmittel helfen.

von Wespe © Bild: iStockphoto.com/Nataba

Wespen sind besonders im Hochsommer und gegen Ende des Sommers hin aktiv, denn zu diesem Zeitpunkt sind sie auf Futtersuche für ihren Nachwuchs. Dabei machen sie sich speziell über alles Süße und Eiweißhaltige her: Croissant, Käse, Fleisch und Marmelade stehen ganz oben auf der Hitliste. Deshalb ist beim Verzehr von Speisen und süßen Getränken besondere Vorsicht geboten, damit man nicht gestochen wird. Prinzipiell greifen Wespen laut Experten nur an, wenn sie sich bedroht fühlten. Kommt es zum Stich, so können diese Hausmittel helfen:

• nicht fuchteln, sonst fühlen sie sich bedroht
• Wespen nicht wegpusten, denn der Atem enthält Kohlendioxid und der löst im Wespennest Alarm aus
• nicht aus offenen Dosen und Flaschen trinken, sondern lieber alle Getränke abdecken
• das Essen luftdicht abdecken, um Wespen nicht anzulocken
• Fallobst unter Bäumen im Gartgen regelmäßig aufsammeln, denn es zieht Wespen an


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Prinzipiell sollte man sofort die Rettung rufen, wenn unmittelbar nach dem Stich oder innerhalb von 15 Minuten schwere Symptome beziehungsweise allergische Reaktionen wie Gesichtsschwellung, Übelkeit oder Herzrasen auftreten sowie im Fall einer starken lokalen Reaktion. Erfolgt ein Stich im Mund- und Rachenraum sollte ebenfalls die Rettung gerufen werden. Als Erste-Hilfe-Maßnahme dient hier eine Kühlung des Stichs durch kalte Kompressen oder dem Lutschen von Eis.

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1. Den Stachel richtig entfernen

Den Stachel entfernt man laut Rotem Kreuz am besten zügig und vorsichtig mit einer Pinzette. Er sollte nicht mit den Fingern herausgezogen werden, weil sonst die Gefahr besteht, dass das restliche Gift in den Einstich gedrückt wird. Aus dem selben Grund sollte an der Einstichstelle auch nicht gekratzt werden.

2. Den Stich gut kühlen

Ansonsten gilt nach einem Stich: Es hilft, die Schwellung erst einmal zu kühlen. In der Regel ist ein Stich zwar schmerzhaft, die Schwellung klingt aber normalerweise nach circa ein bis zwei Tagen wieder ab. Die betroffene Stelle wird am besten mit kalten Kompressen oder einem Kühlbeutel gekühlt. Ist beides nicht zur Hand, kann man ein Sackerl mit Eiswürfeln oder Gefrorenem in ein Geschirrtuch einwickeln und es auf die betroffene Stelle legen. Das lindert die Schmerzen und wirkt abschwellend.

3. Diese Hausmittel helfen

Neben dem Kühlen des Stiches können folgende Hausmittel bei einem Wespenstich helfen:

Wärme: Das Gift der Wespe enthält verschiedene Proteine, die ab einer Temperatur von 45 Grad zerfallen. Es kann also lindernd wirken, wenn man einen Löffel erwärmt oder einen mit heißem Wasser getränkten Wattebausch nimmt und ihn vorsichtig auf die Einstichstelle drückt.

Zwiebel: Eine frisch aufgeschnittene Zwiebel ist ebenfalls ein altbewährtes Hausmittel. Der Saft der Zwiebel hat einerseits einen kühlenden Effekt und wirkt andererseits leicht antibakteriell und entzündungshemmend.

Essig: Umschläge mit Essigwasser haben eine kühlende und juckreizlindernde Wirkung.

Honig: Da der Bienenhonig eine antibakterielle Wirkung hat, eignet er sich auch als Hausmittel zur Behandlung von Wespenstichen.

Wespen sind übrigens nützlicher als gedacht: Auch wenn uns die Tierchen oft nur lästig sind, so jagen sie andere Insekten wie Gelsen, Fliegen, Forstschädlinge, Raupen und Spinnen. Und sie bestäuben, genau wie die Bienen, die Blüten.