Akrobaten
der Lüfte

Jeder Wiener ist derzeit aufgerufen, den Vögeln zu helfen. Das ist gar nicht schwierig.

von Vögel - Akrobaten
der Lüfte © Bild: News/Ian Ehm

Die alarmierende Tatsache, dass sich der Bestand an Vogelarten im rasanten Sinkflug befindet, ist keine Neuigkeit. Dennoch gibt es auch Beruhigendes zu berichten: Einige wenige Spezies sind noch nicht vom Aussterben bedroht. Eine davon ist der Mauersegler - auch: Apus apus -aus der Gattung der Langstreckenzieher. Das heißt: Er ist ein Zugvogel. In den Monaten Mai bis August zieht er aus Afrika und aus Gebieten südlich des Äquators nach Europa. Bis zu 10.000 Exemplare sollen derzeit in Wien leben. Der Anblick der eleganten Segler ist jedoch rar, denn es gibt fast nichts, was diese geflügelten Boten des Himmels nicht in luftigen Höhen verrichten. Sie ernähren und paaren sich im Flug. Auch geschlafen wird von den Akrobaten der Lüfte im Fliegen. Nur zur Brutzeit lassen sie sich auf der Erde nieder. Bevorzugte Plätze sind gut geschützte Nischen unter Dachvorsprüngen. Kein Bau ist ihnen für die Aufzucht ihrer Nachkommen zu hoch.

Wer meint, dass diese Vögel vom intensiven Städtebau profitieren, irrt. Denn die rege Bautätigkeit stört sie nicht nur beim Brüten, sondern hat zahlreiche Brutplätze zerstört. Das heißt, auch sie müssen geschützt werden. Das ist aber nur möglich, wenn man weiß, wo sie ihre Nester bauen. Ferdinand Schmeller von der Wiener Umweltschutzabteilung, MA 22, dokumentiert seit 2017 mit einem Team von Freiwilligen die Brutplätze dieser Vögel. Das allerdings ist nicht genug. Jeder Wiener ist derzeit aufgerufen, den Vögeln zu helfen. Das ist gar nicht schwierig. Wer an einer Hausmauer ein Nest dieser Vögel entdeckt, ist aufgerufen, das sofort im Internet unter www.mauersegler.wien.at zu melden. Haben Sie schon ein Nest entdeckt?

Was meinen Sie? Haben Sie eine Frage an unsere Experten? Schreiben Sie mir bitte: zobl.susanne@news.at

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