Jeder Dritte im Job
ist Burnout-gefährdet

Laut AK-Arbeitsklima-Index. PLUS: Die Ursachen und wie man Burnout erkennt

Fast jeder dritte Beschäftigte in Österreich kennt Fälle von Burnout im eigenen Betrieb und ebenfalls rund ein Drittel sieht sich zumindest leicht Burnout-gefährdet. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Österreichischen Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich.

von Arbeit - Jeder Dritte im Job
ist Burnout-gefährdet © Bild: Shutterstock

Für viele Beschäftigte werde es zunehmend schwierig, die steigenden Anforderungen im Beruf mit dem Bedürfnis nach einem erfüllten Privat- und Familienleben in Einklang zu bringen und den eigenen hohen Ansprüchen an die Qualität der Arbeit gerecht zu werden, hieß es am Montag bei einer Pressekonferenz der AK OÖ in Wien. Diese Belastungen seien für knapp ein Drittel der Beschäftigten zu hoch. Ebenfalls ein Drittel sehe sich im Job zumindest leicht Burnout-gefährdet. Fast vier von zehn Beschäftigten machen sich den Angaben zufolge Sorgen um ihre Kollegen. Und fast ein Drittel gab an, im eigenen Betrieb jemanden zu kennen, der bereits wegen eines Burnouts im Krankenstand war.

Arbeitsdruck steigt

"Um Burnout zu verhindern, reicht es nicht, die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu erheben. Die Arbeitgeber müssen die Ergebnisse der Evaluierung ernst nehmen und wirksame Maßnahmen gegen krankmachende Arbeitsbedingungen umsetzen", erklärte AK-Präsident Johann Kalliauer.

Zum Thema: Die 12 Phasen des Burnouts

Für den Arbeitsklima-Index wurde auch das Thema psychischer Stress beleuchtet. Ein knappes Viertel der Beschäftigten fühlt sich demnach durch Zeitdruck belastet, etwa ein Sechstel durch ständigen Arbeitsdruck. Jeweils rund ein Zehntel aller Beschäftigten empfindet technische oder organisatorische Änderungen sowie wechselnde Arbeitsabläufe als stressig.

Überstunden an der Tagesordnung

52 Prozent der Beschäftigten machen gelegentlich, 17 Prozent sogar häufig Überstunden. Vor allem Männer, öffentlich Bedienstete, leitende Angestellte sowie Facharbeiter müssen häufiger über die vereinbarte Arbeitszeit hinaus arbeiten. Nach Branchen stechen nach Erkenntnissen der AK das Bauwesen, der Bereich Verkehr/Nachrichtenwesen sowie der Tourismus mit überlangen Arbeitszeiten hervor.

Der Arbeitsklima-Index misst und beschreibt seit 20 Jahren vierteljährlich die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen aus Sicht der Arbeitnehmer. Nach einem Rekordtief im Frühjahr 2016 (104 Punkte) hat sich der Index wieder erholt und liegt jetzt bei 108 Punkten. Gestiegen sind vor allem die Einschätzung der wirtschaftlichen Zukunft des Landes und des Betriebes, der Optimismus hinsichtlich der Karriere- und Aufstiegschancen sowie die Zufriedenheit mit den Vorgesetzten.

Kommentare

annas

Hoffentlich räumt Herr Kurz da ordentlich auf, es wäre an der Zeit, Ich mag den Sebastian Kurz ausserordentlich, er ist top. weiter so. bitte......

annas

darüber hat sich die Politik noch keine wirklichen Gedanken gemacht, aber die verdienen ja alle sowieso so gut, und leisten fast nix.

annas

ich hab das schon einmal öffentlich deponiert : es ist, weil ein Mann/Frau für zwei arbeiten müssen ! und so sich der Arbeitgeber ein zweites salaire erspart, und der Arbeitslohn ja sowieso aus heutiger Sicht zum Kotzen ist. ja ja.......

Seite 1 von 1