Zeigen Sie Zivilcourage!

von Tierschutz - Zeigen Sie Zivilcourage! © Bild: News/Ian Ehm

Was der kleine Kater (Bild) erleiden musste, bevor im Wiener Tierquartier seine Wunden versorgt wurden, ist nicht bekannt. Dieses feline Wesen aber ist kein Einzelfall. Die Nachrichten von Gewaltakten an Tieren sind in den vergangenen Wochen immer mehr geworden. Mädchen im Teenageralter steinigten einen Schwan zu Tode. Ein anderer dieser Spezies wurde am Irrsee von einem Jäger erschossen. Der Grund: Der Wasservogel habe die Familie des Jägers bedroht. In der Steiermark wurden Hasen an Bäume genagelt. Man fasst es nicht. In Wien-Ottakring wurde einem Franzosen der Hund abgenommen, weil er ihn bei tropischen Temperaturen eine Nacht lang in den Kofferraum seines Wagens gesperrt hatte. Nicht genug damit, musste das beklagenswerte Wesen ein Stachelhalsband tragen. Das ist in Österreich verboten.

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Dass Tiere in einer angeblich zivilisierten Gesellschaft gequält werden, ist nichts Neues. Was aber ist mit der Gewalt, die nicht so offensichtlich wird? Wie oft sieht man Hunde, die sich furchtsam vor ihren Haltern ducken? Wie oft hört man Tiere in benachbarten Wohnungen vor Schmerz aufheulen?

In vielen Fällen gibt es oft ganz unspektakuläre Erklärungen für das Verhalten dieser Tiere. Dennoch sollte man aufmerksam bleiben. Fragen Sie höflich nach, warum denn der Hund so freudlos blickt. Sollten Sie Zeuge einer wirkliche Gewalttat werden, zögern Sie nicht und rufen Sie die Polizei. Sind Sie nicht sicher, wie Sie handeln sollen, fragen Sie bei der örtlichen Tierombudsstelle nach.

Wenn Sie nich wollten, dass der Tierhalter von Ihren Nachforschungen erfährt, wird die Ombudsstelle Ihre Anonymität wahren. Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter www.tieranwalt.at. Wichtig ist jedoch: Schauen Sie nicht weg, wenn ein Tier gequält wird. Zeigen Sie Zivilcourage!

Was meinen Sie? Haben Sie eine Frage an unsere Experten? Schreiben Sie mir bitte: zobl.susanne@news.at