Nur kein Beton

von Tierschutz - Nur kein Beton © Bild: News/Ian Ehm

Wie lang der Stelzenläufer (Bild) und seine gefiederten Artgenossen noch ungestört im Nationalpark Neusiedler See verweilen können, ist ungewiss. Auf ungarischer Seite des Steppensees wird mitten im geschützten Gebiet des Nationalparks eine große Hotelanlage gebaut. Eine Freizeitanlage auf 60 Hektar Bodenfläche soll dort entstehen. Das bedeutet für unzählige Tierarten den Untergang.

Man kann sich gar nicht vorstellen, welche Auswirkungen diese Verbauung auf die Vogelwelt haben wird! Noch ist der Nationalpark Neusiedlersee als UNESCO-Welterbe eingetragen.

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Es ist unfassbar, in Italien, Griechenland, Frankreich, Spanien, auch in Übersee in Kalifornien brennen die Wälder. Die letzten Lebensräume werden zerstört. Hier aber brennt nichts. Hier wird zerstört! Das darf nicht sein. Bereits 20.000 unterschrieben die Petition gegen das Bauvorhaben. 18.000 Hektar umfasst der Schilfgürtel des Neusiedler Sees. Wer jemals an den Ufern die Vögel beobachtet hat, die Wildgänse, die in strengen Formationen über das Wasser fliegen, oder die Reiher oder die "Gru"-Laute der Kraniche vernommen hat, wird den Verlust nie einschätzen können. Bauvorhaben wie diese sind der Tod für Fauna und Flora. Das aber ist jenen egal, die gar nicht wissen, was sie zerstören. Informieren Sie sich und informieren Sie andere mögliche Bauträger.

Übrigens: Wenn Sie sich einen Einblick in die Vogelwelt verschaffen wollen, können Sie das sofort und ganz einfach tun. Die österreichische Vogelschutzorganisation Bird Life berichtet via Podcast über das Leben der gefiederten Himmelsboten (www.birdlife.at).

Derzeit ist der Storch an der Reihe. Ein Vogel, den man als Indikator für Klimaverschiebungen nicht unterschätzen sollte. Denn nicht ohne Grund verzichten immer mehr auf ihre Reise in den Süden und überwintern in Österreich.

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