Es wird Zeit!

von Tierschutz - Es wird Zeit! © Bild: News/Ian Ehm

Schon vor dem Sommer war von der Regierung in Aussicht gestellt worden, die Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens - 416.229 unterschrieben - zu diskutieren. Das Vorhaben wurde vertagt. Auf den Herbst. Der ist jetzt angebrochen. Es ist höchste Zeit, dass man die Anliegen der Menschen in diesem Land endlich wahrnimmt. Fast eine halbe Million Wähler fordern das Verbot der Kastration von unbetäubten Ferkeln, des Schredderns lebender männlicher Küken und kilometerlanger Transporte durch ganz Europa, um nur einige zu nennen.

Nicht genug damit, dass gar nichts zum Wohl der Tiere unternommen wurde, wird die Lage für jene, die ohne Stimme sind, immer prekärer. Ferkel werden weiter unter dem Kastrationsmesser leiden müssen, kleine, frisch geschlüpfte Hähne maschinell in Teile zerfetzt und Milchkälber in engen Transportern durch Europa gekarrt. Es wird Zeit, dass das verboten wird. Aber das ist noch lang nicht alles. Was ist mit dem Artensterben? Das wird frisch vorangetrieben, wenn der Bau der S 8, der Marchfeldstraße, Lobautunnel inklusive, nicht annulliert wird. Denn dort, wo für Autofahrten Platz geschaffen wird, leben zwei geschützte Arten, der Ziesel (Bild) und der Triel, ein Wandervogel.

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Auch Betonieren sollte in gewissen Gebieten verboten werden. Was sollen Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace denn nicht noch alles unternehmen? Es wäre sicher kein Schaden, wenn man diesen Leuten zuhört, anstatt sie nur im Rathaus warten zu lassen.

Dass Tierschutz derzeit nicht nur in Österreich dringender Verbesserung bedarf, zeigt ein Blick nach Skandinavien. Die Meeresschutzorganisation OceanCare berichtete, das Morden auf den Färöer-Inseln gehe weiter. Erst wurden 1.500 Delfine getötet, mit Grindwalen wurde an zwei Tagen fortgesetzt. Wo bleiben denn da die Tierschützer?

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