Die Herkunft zählt

von Tierschutz - Die Herkunft zählt © Bild: News/Ian Ehm

Seit zehn Jahren sind hohe, auf das Tierwohl bedachte Standards in Österreichs Hühnerställen obligat. Egal, ob Bio-, herkömmliche Freiland-oder Bodenhaltung, man kann davon ausgehen, dass die gefiederten Eierproduzentinnen ein, zumindest im Rahmen der Möglichkeiten, artgerechtes Leben führen. Österreichs Bauern können den heimischen Markt sehr gut versorgen. 1.800 Legehennenhalter liefern 2,2 Milliarden Eier im Jahr. Man konnte bis vor Kurzem in jedem Supermarkt Eier kaufen, ohne die Herkunft der Waren prüfen zu müssen. Man konnte sichergehen, dass sie aus gutem Hause stammen.

Seit Anfang Juli ist das nicht mehr ganz so einfach. Eine Diskontsupermarktkette bot Billigeier aus Deutschland an. 13 Cent war der Preis für ein Stück. Auch wer kein Ass in Mathematik ist, kann sich ausrechnen, dass das auf Kosten der Hühner geht. Man will sich gar nicht vorstellen, wie diese beklagenswerten Tiere gehalten werden. Ob man unter diesen Voraussetzungen einem hierzulande nicht bekannten Gütesiegel trauen kann, das auf der Packung besorgte Kunden beruhigen soll, beantwortet sich da von selbst. Und die Transportwege! Wer will Eier, die über Tausende Kilometer auf Europas Autobahnen herbeigeschafft wurden?

Eier
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Wir alle können selbst entscheiden, was wir einkaufen, was wir im Restaurant bestellen, ob wir am Frühstücksbuffet im Hotel die gelbgraue, als Eierspeis oder Rührei bezeichnete Masse konsumieren wollen. Allein die Farbe dieses Gerichts erzählt schon sehr viel über seine Herkunft. Meist wurde es aus Eipulver gefertigt, das von Hühnereiern aus China oder sonst wo stammt, wo die Tiere in engen Käfigen ein qualvolles Dasein fristen.

Woher ein Ei stammt, lässt sich leicht überprüfen. Geben Sie den Stempel in der Österreichischen Eierdatenbank (www.eierdatenbank.at) ein. Dort erfahren Sie, wo die Produzentin der Eier lebt.

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