Unfassbar!

von Tierschutz - Unfassbar! © Bild: News/Ian Ehm

Die Bilder, die vergangene Woche von der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd aus dem 100-Einwohner-Ort Skálabotnur auf den Färöer-Inseln versandt wurden, zeigen Unfassbares: Männer, meist in Vierergruppen, stehen bis zu den Knien im Wasser, drei ziehen einen Delfin an die Oberfläche. Einer schneidet dem Tier die Flanken auf. Die Kamera zoomt an den Strand. Dort liegen bereits Hunderte Kadaver. Immer mehr dieser noblen Meerestiere werden von Motorbooten an Land getrieben. Für sie gibt es kein Entkommen, auch Jungtiere werden brutal geschlachtet. Am Abend des 12. September hatten 1.500 ausgewachsene Weißseitendelphine und eine nicht mehr zu eruierende Anzahl an Jungtieren an dieser Küste der Färöer Inseln ihr Leben verloren.

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Unbegreiflich, dass kein einziger der Schlächter daran gedacht hat, welche Schmerzen jedes einzelne dieser Tiere erlitten hat, niemand dieses Leid wahrgenommen hat. Die Bilder zeigen Männer im Blutrausch. An diesem Tag wurden mehr Delphine getötet als in den vergangenen zehn Jahren, wie die Meeresschutzorganisation OceanCare errechnete.

Das Töten von Meeressäugern hat in dieser Gegend Tradition. Man beruft sich auf eine Praxis der Wikinger. Doch die hatten keine Motorboote, um die Tiere an den Strand zu treiben. "Grindaráp" wird dieses Töten genannt. Gejagt werden Grindwale und Delfine. Ausgerechnet Delfine, die dem Menschen nicht selten in Notsituationen zur Seite stehen. Das Problem: Die Färöer gehören nicht zur EU, aber zu Dänemark. Dieser Staat sollte daher Verantwortung übernehmen. OceanCare fordert auf www.oceancare.org zum Protest auf.

Die örtliche Regierung gab an, "Grindaráp" zu überdenken. Das ist nicht genug!

Wie wäre es, wenn man keine Fischprodukte aus Dänemark kauft, bis dieses grausame Morden auf diesen Inseln endgültig verboten ist?

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