Das sind 8 Stolperfallen
der Mobilfunkanbieter

An Aktivierungsgebühren und Servicepauschalen hat man sich als Smartphone-Kunde mittlerweile schon gewöhnt. Heimischen Mobilfunkanbieter finden aber immer noch neue Schlupflöcher für zusätzliches Körberlgeld von bis zu 25 Prozent. Das österreichische Mobilfunk-Vergleichsportal tarife.at verrät, worauf Kunden derzeit besonders gut achtgeben sollten.

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„Derzeit lohnt es sich, die aktuellen Tarife genauer unter die Lupe zu nehmen und potenzielle versteckte Preisfallen aufzuspüren“, so Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at. Als Kunde sollte man daher besonders auf folgende acht Tricks achten.

1. Monatliche Fixkosten höher als festgelegt

Die Leistung für Zusatzgebühren ist häufig nicht transparent ersichtlich. Am Beispiel von Aktivierungsgebühr und Servicepauschale lässt sich anschaulich darstellen, wie Mobilfunkanbieter die Kosten der monatlichen Fixkosten um bis zu 25 Prozent erhöhen. Um hier nicht in die Falle zu tappen, sollte man bei der Berechnung des besten Angebotes sämtliche Kosten und Boni berücksichtigen, die innerhalb der ersten zwei Jahre nach Vertragsabschluss anfallen.

2. Der Trick mit dem verkürzten Abrechnungszeitraum

Immer mehr Tarife werden nicht ein Mal im Monat erneuert, sondern häufiger. Dadurch werden die monatlichen Grundgebühren der betroffenen Tarife auch öfter abgerechnet. Üblich sind in diesen Fällen alle vier Wochen, daher alle 28 Tage, wobei ein Monat im Jahresdurchschnitt 30,4 Tage hat. Durch diesen Trend ergibt sich bei vielen Tarifen eine Preissteigerung von 8,6 Prozent.

3. Längere Bindung durch negative Treuepunkte

Im Zuge einer Vertragsverlängerung erhalten Kunden, gegen Einsatz von Treuepunkten, ein neues Smartphone. Dabei haben sie in der Regel die Möglichkeit, mehr Treuepunkte zu verwenden, als sie eigentlich angespart haben. So erhalten sie zwar kurzfristig das gewünschte Handy billiger, verlängern dadurch aber auch die Bindung an den Mobilfunkanbieter um die Dauer, die es benötigt, um das Minus wieder auszugleichen. Dadurch sind Kunden schnell einmal um bis zu 36 Monate an ihren Anbieter samt Tarif gebunden.

4. Bis zu 50 Euro Tarifwechsel-Gebühr

Insbesondere die großen Mobilfunkanbieter verrechnen Gebühren für den Wechsel von einem Tarif auf einen anderen. Dadurch ergeben sich in der Regel zusätzliche Einmalkosten von 20 bis 50 Euro. In diesem Fall empfiehlt es sich das direkte Gespräch mit dem Mobilfunkanbieter zu suchen und einen Anbieterwechsel ins Spiel zu bringen, sollte der Betreiber nicht einlenken.

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5. Versteckte Kosten für den Gesprächsaufbau

Einige Ethno-Discounter, also Anbieter mit Fokus auf Auslandstelefonie außerhalb der EU, verrechnen eine fixe Gebühr für den Gesprächsaufbau. Durch diese Call-Setup-Fee für Anrufe ins Ausland steigt der Preis pro Minute. Da Kunden üblicherweise im Vorfeld allerdings nicht absehen können, auf wie viele Anrufe sich die inkludierten Einheiten aufteilen werden, sind die tatsächlichen Kosten schwer vorab zu berechnen.

6. Höhere Kosten durch reduziertes EU-Datenroaming

Manche Tarife bzw. Anbieter stellen weniger EU-Datenroaming zur Verfügung, als von der EU-Verordnung vorgeschrieben. Wer im EU-Ausland doch mehr Datenvolumen benötigt, bezahlt daher zusätzliche Gebühren bzw. mehr als andere Anbieter dafür verrechnen würden.

7. Anstieg der Grundgebühr durch Wertsicherung

Die Grundgebühr eines Tarifs ist immer häufiger an die Inflation bzw. den Verbraucherpreis Index (VPI) gekoppelt. Dadurch steigt die Grundgebühr – ohne Option auf außerordentliche Kündigung – mit der Zeit an. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Erhöhung zum Anlass zu nehmen, die aktuellen Angebote zu vergleichen und sich nach anderen Tarifen umzusehen.

8. Vergebührung pro angefangenem Gigabyte

Bestimmte Tarife sehen vor, ein weiteres Datenpaket dazu zu buchen, sobald der Kunde die im Tarif inkludierten Einheiten auch nur minimal überzieht. Wer das inkludierte Datenvolumen daher um ein paar Megabyte überschreitet, bezahlt schnell einmal um bis zu 9 Euro mehr für ein, zusätzliches Datenpaket mit einem Gigabyte. Während ein Megabyte eigentlich nur wenige Cent kostet, steigen die Kosten dafür in diesem Fall erheblich an.

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