Das Duell: Hirscher
vs. Kristoffersen

Hirscher steuert nächste Kugeln an - Nur Kristoffersen übrig

Die beiden Saison-Dominatoren Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen wollen sich am Sonntag im Slalom von Kranjska Gora (9.30/12.30 Uhr/live ORF eins) für das Ausscheiden bei den Olympischen Spielen rehabilitieren.

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Ski - Das Duell: Hirscher
vs. Kristoffersen

Außerdem hat es Hirscher in der Hand, nach dem Gewinn der Riesentorlauf-Kugel auch jene im Slalom dingfest zu machen. Die Entscheidung im Gesamtweltcup könnte ebenfalls fallen.

Hirscher vor Kristoffersen

Im Slalom-Weltcup führt Hirscher zwei Rennen vor Schluss mit 144 Punkten vor Kristoffersen. Im Gesamtweltcup beträgt sein Vorsprung auf den Norweger 269 Zähler. Sind es nach Sonntag zumindest 200, ist dem ÖSV-Star die siebente große Kristallkugel sicher, da sein Rivale von den ausstehenden sechs Rennen nur noch die zwei Technikbewerbe in Aare bestreiten wird. Seit 2014 hat Kristoffersen weder Abfahrt noch Super-G absolviert. Alle anderen Konkurrenten sind rechnerisch bereits aus dem Rennen.

Erfolgreicher Seriensieger

Das letzte Mal schied Hirscher in einem Weltcup-Slalom am 14. Februar 2016 in Naeba in Japan aus. In diesem Winter gewann er sechs Spezialslaloms, war in Val d'Isere, Madonna, Zagreb, Adelboden, Wengen und Schladming erfolgreich. Seinen bisher einzigen Sieg in dieser Disziplin in Kranjska Gora holte er 2016.

»Die zwei Ski sind teilweise unterschiedlich um die Kurve gekommen«

Die Pistenverhältnisse auf dem Podkoren waren am Samstag sehr unterschiedlich, eisig und aggressiv wechselten sich im kurzen Intervall ab. "Die zwei Ski sind teilweise unterschiedlich um die Kurve gekommen", schilderte Hirscher, der für den Slalom auf die Arbeit der Pisten-Crew hoffte.

Enttäuschende Trainingstage vor Olympia

Wie er den Slalom anlegen wollte, wusste Hirscher am Vortag noch nicht. Den ganzen Winter über fuhr er volles Risiko auf Sieg, nun spuken erstmals die Punkte im Kopf herum. "Der letzte Slalom und speziell die Trainingstage vor Olympia waren enttäuschend, aber hier herrschen definitiv andere Bedingungen. Ich werde versuchen, so gut zu performen wie in den Rennen davor", nahm er sich vor.

»Ich bin nicht müde, alles fein. Ich erwarte von mir, dass ich im Slalom schnell fahre und um das Podium mitkämpfe und hoffentlich um den Sieg«

Eine gewisse Müdigkeit nach den Winterspielen ließ sich bei ihm nicht wegdiskutieren. Kontrahent Kristoffersen indes meinte angriffslustig: "Ich bin nicht müde, alles fein. Ich erwarte von mir, dass ich im Slalom schnell fahre und um das Podium mitkämpfe und hoffentlich um den Sieg." Als Olympiasieger wird übrigens der Schwede Andre Myhrer am Start stehen.

Hirscher, Matt, Feller und Schwarz im Rennen

Für Österreich sind derzeit neben Hirscher (1. im Weltcup) und Michael Matt (4.) auch Manuel Feller (15.) und Marco Schwarz (16.) fix für das Finale in Aare qualifiziert. Christian Hirschbühl als 26. und Marc Digruber als 27. brauchen am Sonntag noch Punkte, um in die Top 25 der Disziplinwertung zu kommen und die Startgenehmigung zu lösen.

»In Kranjska Gora habe ich schon erleben dürfen, zu gewinnen. Von dem her weiß ich, wie sich das auf dem Hang anfühlen sollte«

Matt geht ein Jahr nach seinem bisher einzigen Weltcupsieg motiviert in den Torlauf. "In Kranjska Gora habe ich schon erleben dürfen, zu gewinnen. Von dem her weiß ich, wie sich das auf dem Hang anfühlen sollte", sagte der Olympia-Bronzemedaillengewinner aus Flirsch, der allerdings wie Feller nach seiner Rückkehr von den Winterspielen in Südkorea krank wurde.

"Keine Ausrede"

Feller errang trotz fehlendem Konditionstraining im Riesentorlauf am Samstag den sechsten Platz. "Es gibt keine Ausrede. Man muss aus dem, was man hat, das Beste machen", betonte der Tiroler. "Das habe ich gemacht, und mit dem muss ich zufrieden sein. Die Kraft reicht auch noch für den Slalom für zwei Durchgänge. Danach habe ich eh zwei Wochen Pause, dann bin ich sicher wieder hundertprozentig fit in Aare."

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