Die Folge ist Corona

von Tierschutz - Die Folge ist Corona © Bild: News/Ian Ehm

Der dritte Samstag im Februar ist seit einigen Jahren dem Pangolin, dem Schuppentier, gewidmet. Die Säugetiere zählen zu den gefährdeten Spezies, der illegale Handel mit diesen Wildtieren zählt zu den lukrativsten Verbrechen, erklärt Georg Scattolin, Artenschutzexperte des WWF Österreich. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) wurden in den vergangenen zehn Jahren mehr als eine Million Exemplare in den Wäldern Asiens und Afrikas gejagt, um sie in China und Vietnam zu verkaufen. In asiatischen Ländern gelten die Embryos dieser Tiere als Delikatesse. Die Schuppen der erwachsenen Pangoline werden in der chinesischen Medizin verarbeitet, obwohl ihre Heilkraft alles andere als erwiesen ist.

© Shutterstock.com Das Schuppentier gilt als Auslöser von Covid-19

Einer Studie aus China zufolge ist diese Tierart einer der Überträger des Coronavirus. Als Ursprungsort der Viren gilt ein Markt in der chinesischen Provinz Wuhan, auf dem mit Wildtieren, darunter auch mit Schuppentieren, gehandelt wurde.

Die Folgen sind unermesslich, auch für jene, die keine Stimme haben, nämlich Tausende Hunde und Katzen, die in den evakuierten Häusern von Wuhan zurückbleiben mussten. Freiwillige versuchen nun, so gut es geht, die armen Tiere vor dem Verhungern zu retten. Dass sich diese Helden bei den Haustieren anstecken, ist unwahrscheinlich. Besorgte Tierfreunde können also beruhigt sein: Hunde, Katzen und landwirtschaftlich genutzte Tiere sind von dem Virus nicht betroffen.

Dennoch bleibt die Frage: Was soll denn noch alles passieren, bis die Verbrechen an Tieren endlich weltweit gestoppt werden?

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