Gerüchte um eine Ehekrise

Wie groß ist ihre Liebe noch? Zwischen Sänger und seiner Frau Ina soll es kriseln

Andrea Fendrich diagnostiziert so präzise, wie es fast nur eine Exgattin mit Distanz vermag: "Ich hätte mir schon gedacht, dass seine Ehe diesmal dauerhaft sein kann." Nur: "Künstler sind eben hochsensible Menschen, die manchmal schon beziehungsunfähig sind. Rainhard ist zwar nicht an sich unfähig, eine Beziehung zu führen, aber man muss ihn halt nehmen, wie er ist. Wenn man das nicht erkennt, wird die Beziehung nicht funktionieren." Eine kompetente Stimme zu aktuell überschießenden Gerüchten: Rainhard Fendrich, 57, und Gattin Ina Nadine Wagler, 37, seien vom Verhängnis des siebenten Beziehungsjahrs eingeholt worden. Seit Tagen spricht man in Wien davon: Der Sänger und die um 20 Jahre jüngere Musicaldarstellerin stünden am Ende der Beziehung. Die Fakten sind, neutral betrachtet, so: Fendrich, der im Jänner eine Single präsentierte, arbeitet auf Mallorca hart am neuen Album. Ina Nadine lebt mit dem gemeinsamen Sohn Julius, eineinhalb, in Berlin. Hier wohnen ihre Eltern, hier wurde das Kind getauft.

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Rainhard Fendrich - Gerüchte um eine Ehekrise

"Für den Kleinen ist die Situation jedenfalls nicht sehr toll“, wird Andrea Fendrich gegenüber NEWS deutlich. Von Scheidung immerhin will im Moment keiner sprechen, es könne sich ebenso um eine "Laune des Sommers handeln wie um etwas ganz Ernstes", gibt Andrea Fendrich zu bedenken.

Dürrer Kommentar.

Vom Paar selbst ist hinsichtlich der unüberblickbaren Umstände nichts zu erfahren. NEWS fragte bei Ina Nadine Wagler an, was denn zu den Trennungsgerüchten zu bemerken wäre. Die Antwort kam, knochendürr und vorbereitet wirkend, per E-Mail von Fendrich-Sprecher Bernd W. Schmidt in Namen beider Ehepartner: "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir unser privates Leben möglichst völlig aus der Öffentlichkeit heraushalten möchten. Deshalb werden wir Fragen zum ganz persönlichen Bereich nicht kommentieren." Dementi sehen anders aus.

Schlägt Inas Herz noch für ihren Mann?

Gelegenheit, Ina Nadine Wagler eventuell vor Ort zur Lage zu befragen, gibt es nicht. "Sie ist kaum in Wien, nur zu den Routineuntersuchungen von Julius war sie immer wieder hier", sagt Fendrich-Intimus Helmut Schnabl. Er ist auch Taufpate des Kindes und hat die Feierlichkeiten im Juli vor einem Jahr in Berlin noch als "sehr harmonisch" erlebt.

Fendrich reiste damals von seinem präferierten Aufenthaltsort Mallorca in die deutsche Hauptstadt. Dort lebt Ina Nadine Waglers gesamte Familie, weshalb man die Gelegenheit zu einer Doppeltaufe nützte: Auch eine Nichte der aktuellen Frau Fendrich wurde nach protestantischem Glauben Gott, dem Herrn überantwortet. Fendrich schien damals durchaus gelassen, erinnert sich Schnabl.

Doch mittlerweile, heißt es, habe Ina Nadine die Beziehung zusehends nach ihren Vorstellungen formen wollen. Erst sei der sensible Musiker auffällig erschlankt, um spitzen Bemerkungen der Gattin zu entgehen. Dann habe sie die Taufe demonstrativ nach Berlin verlegt und "ihre Lebensvorstellungen immer intensiver umsetzen" wollen. Fendrich neige in jüngster Zeit zu einer ungewohnt zurückgezogenen Lebensweise. Die umtriebige Blondine aber, mit ihren 37 Jahren als Sprecherin, Musicaldarstellerin und Sängerin stets auf der Suche nach Herausforderung, wisse mit dieser Art Ruhe nichts anzufangen. Schon fragen sich viele, wie tief denn ihre Zuneigung überhaupt noch sei.

Andrea Fendrich, anno 1983 Widmungsträgerin des nachmaligen Klassikers "Weus’d a Herz hast wia a Bergwerk", kommentiert die Situation abgeklärt: "Ich denke mir halt, es hat sich auseinanderdividiert, warum auch immer." Der Exgatte habe bei ihr jedenfalls keine Krisenberatung gesucht: "Männer machen sich so was eher mit ihren besten Freunden aus - so sie welche haben." Zurücknehmen würde sie ihn jedenfalls nicht mehr: "Das ist wirklich erledigt." Sie konzentriert sich auf das Erfolgstrio "DIE3", das sich in den riesigen Schuhen der legendären Ambros/Fendrich/Danzer-Formation "A3" zur Karriere aufmacht und am 13. September die erste Maxi-CD präsentiert.

Leise Töne statt Gassenhauer.

Dass sich Rainhard Fendrich auf Mallorca abschließt, überrascht die Frau, die auch seine Managerin war, nicht: "Dort hat er einen Ort der Kreativität und kann sich vom allgemeinen Stress erholen. Das war schon immer so." Allein im September aber soll es mit dem Frieden sechsmal vorbei sein: Fendrich muss sich wieder um die Klientel kümmern. Auftritte von Tirol bis in die Steiermark sind vorgesehen, am 8. September tritt er in Schwaz auf. Dort ist man voll der Vorfreude und kümmert sich nicht um Außermusikalisches. Das Konzert für immerhin 900 Zuschauer sei ausverkauft, meldet man stolz.

Mehr als 30 Jahre nach seinem Durchbruch - allein der Sommerhit des Jahres 1981, "Strada del Sole", verkaufte sich damals sensationelle 99.000 Mal - gibt sich Fendrich dort leise und besinnlich. "Meine Zeit" heißt das Programm, mit dem er dokumentieren will, dass "die Spaßgesellschaft vorbei ist". Und weiter: "Wenn das Leben ein Kalender wäre, dann wäre ich jetzt im September. Man muss einfach irgendwann feststellen, dass man mehr Zeit hinter sich hat als vor sich." Das klingt, als ginge es irgendwo ans Abschiednehmen.

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