Niki Lauda:
Die Kapperl-Retrospektive

Derzeit wirbt der Ex-F1-Pilot für den Glücksspielkonzern Novomatic

Das Kapperl ist sein Markenzeichen: Der ehemalige Formel-1-Weltmeister und Flugunternehmer Niki Lauda hat seine Kopfbedeckung seit 1977 immer wieder als Werbefläche zur Verfügung gestellt. Derzeit wirbt er für den österreichischen Glücksspielkonzern Novomatic. Das neue Logo hat Lauda bereits bei der Verleihung der Golden Globes in Los Angeles präsentiert.

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    Künftig wirbt Niki Lauda auf seinem Kapperl für den österreichischen Glücksspielkonzern Novomatic. Zur Premiere gab es einen besonderen Anlass: Lauda trug seine neue Kappe erstmals bei der Verleihung der Golden Globes in L.A.

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    Nach seinem schweren Unfall am Nürburgring 1976 trug Niki Lauda fortan eine Kappe, um seine Brandverletzungen zu verbergen. Ab 1977 warb der Wiener 25 Jahre lang für den italienischen Molkereikonzern Parmalat.

Der ehemalige Formel-1-Champion und Airline-Besitzer Niki Lauda macht in Zukunft Werbung für Sportwetten, Spielautomaten und Casinos. Auf dem berühmten Kapperl, mit dem sich Lauda in der Öffentlichkeit zeigt, prangt nun der Schriftzug des Glücksspielkonzerns Novomatic.

Bisher hatte der dreifache Formel-1-Weltmeister das Logo von Aabar-Investments, einer Investmentgesellschaft aus Abu Dhabi, getragen. Bei der Verleihung der Golden Globes in Los Angeles trugt Lauda bereits ein Novomatic-Kapperl - für das Glücksspielunternehmen aus Gumpoldskirchen ein werbewirksamer Auftritt.

Doch auch der "Airliner" profitiert davon: Am Anfang seiner Kapperl-Sponsorings soll er rund 100.000 Schilling als wandelnde Werbefläche bekommen haben, heute sind kolportierte es 1,2 Millionen Euro, die er jährlich mit der Werbefläche auf dem Kopf verdient.

Sponsor für Milch, Heizungen und dubiose Finanzdienstleister

Seit seinem schweren Unfall 1976 auf dem Nürburgring trägt Lauda sein "Kapperl". Weniger als modischen, sondern mehr aus funktionellen Gründen: Ohne die Kappe hätten die Bandagen nicht gehalten, sagte er. Das Kapperl, das seitdem zu seinem Markenzeichen wurde, sollte ihn auch vor "ungenierten Blicken" auf seine Brandverletzungen an Ohr und Kopf bewahren.

Zunächst warb Lauda für verschiedene Motorsportfirmen, ab 1977 verpflichtete er sich dem italienischen Molkereikonzern Parmalat, dem Lauda 25 Jahre lang treu blieb. Ab 2002 zierte das Logo des deutschen Heiztechnik-Produzenten Viessmann die Kappe der Nation. Anfang 2007 zog den Schweizer Anlagenbauer Oerlikon das große Los und durfte auf dem berühmten Kopf thronen.

Nach Oerlikon trug der Weltmeister von 1975, 1977 und 1984 erstmals ein blaues Kapperl und warb für den liechtensteinischen Finanzdienstleister Money Service Group. Allerdings nur kurz, denn, gegen die Money Service Group wurde der Verdacht des gewerbsmäßigen Betrugs erhoben.

Niki Lauda selbst soll durch dubiose Anlageprodukte des Unternehmens rund 500.000 Euro verloren haben. Nach dem Skandal um Money Service Group trug Lauda zwischenzeitlich ein rotes Kapperl ohne Sponsornamen, ehe er das Aabar-Kapperl aufsetzte.

Vielen Dank an die Kollegen von format.at!

Kommentare

Der Typ weiss wie man Kohle macht !

Izmir-Ibel

Unvollständig!!!
Man möge sich an den Aufschrei im Volke erinnern, als Lauda kurz mit einem grünen Gösserkapperl herumlief. Niemals zuvor stand die Welt näher am Abgrund!

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