Feurige Marken-Premiere

Cupra wird zur ersten Submarke Seats und bringt zum Start eine feurige Version des Ateca. So wird aus einem SUV im Nu ein halber Sportwagen

von Motor - Feurige Marken-Premiere © Bild: Seat

Der erste Blickkontakt zeitigt keinen Erfolg. Die stattliche Erscheinung hat zwar entfernte Ähnlichkeit mit einem leidlich bekannten SUV spanischer Provenienz, aber es ist kein Seat-Emblem zu entdecken. Stattdessen prangt in der Mitte des schwarzen Kühlergrills ein bis dato unbekanntes Logo, das aus gehöriger Entfernung eine gewisse Ähnlichkeit mit dem (alten) Markenzeichen der leider bei uns abgewickelten Ami-Marke Dodge aufweist.

Um dem Raten ein Ende zu bereiten: Das kupferfarbene Symbol ist das Erkennungsmerkmal der neuen Marke Cupra -Seat hat nämlich seine gleichlautende Sportabteilung zur eigenen Marke geadelt. Ein wohlüberlegtes Unterfangen, denn der Zulauf zu sportiven Ablegern ist, international betrachtet, nicht gerade gering und von einer derartigen Imageerhöhung will ja folglich auch die Marke Seat profitieren. Der Aufwand dazu hält sich zudem in Grenzen, denn die Basis des Premierenmodells mit dem neuen Label stammt vom kreuzbraven Seat Ateca.

© Seat

Als Cupra Ateca muss der kleine SUV freilich etwas schärfer antreten. Dazu wurden ihm rauchschwarze Anbauteile verpasst und am Heck fallen die vier Chrom-Auspuffrohre im schwarzen Diffusor auf. Auch im Innenraum wird mittels (guten Seitenhalt gebenden) Alcantara-Sportsitzen vermittelt, dass eine andere Zielgruppe, als beim Seat anvisiert werden soll. Das Cockpit ist virtuell und zeigt zudem auch der Sportlichkeit geschuldete Daten wie Öltemperatur und G-Kräfte an. Aber die Geschwindigkeit im Balken-Tacho ist nur schwer zu entziffern, daher ist die zusätzliche Tempo-Anzeige in Ziffern ein Segen.

Herzstück des Cupra Ateca ist freilich der 300 PS starke Turbo-Benzindirekteinspritzer, der zwar schon bekannt ist, aber nichtsdestotrotz aus dem Ateca einen richtig feurigen Spanier macht. Schon ab Leerlaufdrehzahl packt der Zwei-Liter-Motor kraftvoll an und beschleunigt den nur 1.600 Kilo schweren Ateca in lichte Regionen, wobei das neuentwickelte Siebengang-DSG einen feinen Job macht. Wem das noch nicht reicht, der switcht in den Cupra-Modus, der den kleinen Spanier nachschärft; auch hörbar.

© Seat

Kurven werden dank des intelligenten (und leicht hecklastig ausgelegten) Allrads, der die Kraft je nach Straßenzustand und Fahrweise zwischen den einzelnen Rädern pendeln lässt, mit besonders viel Verve genommen. Übermut gleicht die Elektronik milde aus.

Auch wenn man dem Cupra Ateca nie Gelände zumutet: Dass man einen höher aufbauenden SUV seiner Sportlichkeit wegen wieder absenkt, ist schon ein bisschen pervers.

Daten

Cupra Ateca 2.0 TSI DSG 4Drive

Preis: ab €47.290,-
Motor: 4 Zylinder, Turbobenziner, 1.984 ccm
Leistung: 300 PS (221 kW)
Spitze: 247 km/h 0-100: 5,2 Sek.
Verbrauch: 10,1 l/100 km
Emission: 234 g CO2/km
Fazit: Der Cupra Ateca ist noch allein auf weiter Power-SUV-Flur. Denn die Konkurrenz spielt in einer weitaus teureren Liga.