Kodo, der Dritte, ...

... aber nicht aus der Sternenmitte. Mazda bringt sein City-SUV CX-3 mit der Designsprache gleichen Namens jetzt in zweiter Neuauflage heraus

von Motor - Kodo, der Dritte, ... © Bild: Mazda Austria GmbH

Wer zu spät kommt, den bestrafen die Kunden. So könnte man die Lebensweisheit, die in der Ursprungsversion " , den bestraft das Leben" lautet und Michail Gorbatschow ein wenig im Mund verdreht wurde, auf Kompakt-SUVs ummünzen. Nur stimmt das auch nicht. Zumindest im Fall des Mazda CX-3, der erst auf den Markt kam, als sich die Konkurrenz von Opel Mokka bis Seat Arona bereits heiße Verkaufsschlachten lieferte. Der kleine Mazda-SUV fädelte dennoch mit japanisch-stoischer Gelassenheit die Zulassungszahlen von unten auf.

Jetzt bringt Mazda bereits das nächste Facelift für den CX-3 (ab Ende Oktober), dabei wurde der kleine Japaner erst vor gut einem Jahr ein wenig optisch aufgefrischt. Die neuerliche Politur hat der Bonsai-SUV eigentlich gar nicht nötig, denn sein Atout, das Kodo-Design (soll die natürliche Bewegung von Menschen oder Tieren in den Fahrzeugen widerspiegeln), wirkt frisch wie beim Marktstart. Darum wurden jetzt auch nur Frontgrill, Scheinwerfer und Felgen umgestylt. Der kleine SUV sticht jedenfalls auch wegen seiner coupéartigen Silhouette aus der Meute der Mitbewerber heraus.

© Mazda Austria GmbH

Aber Mazda legt es auch bei den Motoren eigenwillig an, verfolgt andere Strategien. Statt auf Downsizing setzen die Japaner bei Benzinmotoren auf extrem hohe Verdichtung und beim Diesel auf das Gegenteil -sie werden extrem niedrig verdichtet, verbrennen den Kraftstoff nicht so heiß und stoßen weniger Stickoxide aus. Allerdings schaffen sie die neue Abgasnorm 6d-temp auch ohne chemische Hilfe à la Harnstoffeinspritzung.

Der 1,5-Liter-Diesel wurde durch einen 1,8-Liter-Motor ersetzt, der mit 115 PS jetzt auch um 10 PS mehr als sein Vorgänger hat. Mazda spricht von keinem ganz neuen Motor, sondern von Hubraumvergrößerung, die alle Anforderungen der neuen Abgasnorm inklusive Real-Driving-Emissions-Test (RDE) erfüllen. Aber auch die beiden Benziner, 121 und 150 PS stark, konnten vor allem beim Problemkind Partikelemissionen stark verbessert werden.

© Mazda Austria GmbH

Wir schnappten uns für eine erste Testfahrt den Diesel mit Sechsgang-Automatik und elektronisch geregeltem Allradantrieb (hat sonst nur der stärkere Benziner). Der Motor dreht locker und ohne große Vibrationen bis in den roten Bereich. Das verlangt man nur dann, wenn man am Berg Beschleunigungsorgien feiern will. Wenn es wieder bergab geht, sorgt Allrad für solides Kurvenumrunden. In der Stadt und bei entspannter Überlandpartie reicht ein zivilisierter Gasfuß, denn der 1800er ist schon untenrum recht lebendig und in dem Bereich auch mustergültig leise.

Daten

Benziner

G121: 4 Zyl., 1.998 ccm, 121 PS, man., 2WD, ab €19.790,-
G121: 4 Zyl., 1.998 ccm, 121 PS, Aut., 2WD, ab €26.690,-
G150: 4 Zyl.,1.998 ccm, 150 PS, man., 4WD ab €28.090,-
G150: 4 Zyl., 1.998 ccm, 150 PS, Aut., 4WD ab €30.090,-

Diesel

CD115: 4 Zyl., 1.759 ccm, 115 PS, man., 2WD, ab €24.390,-
CD115: 4 Zyl., 1.759 ccm, 115 PS, man., 4WD, ab €29.290,-
CD115: 4 Zyl., 1.759 ccm, 115 PS, Aut., 4WD, ab €31.290,-

Benziner schon verfügbar, Diesel ab Ende Oktober