Gefördertes Leid

von Tierschutz - Gefördertes Leid © Bild: News/Ian Ehm

Das Foto zeigt den Idealzustand: Kühe, die sich auf einer Alm mit frischem Grün für die Milchproduktion stärken können. Sollte es nach der EU gehen, könnten Bilder wie dieses immer rarer werden. In dieser Woche wurde über eine Agrar-Reform abgestimmt. Wie die Tierschutzorganisation Vier Pfoten recherchierte, sollen die EU-Förderungen weiterhin nach der Größe der landwirtschaftlichen Betriebe ausgezahlt werden. Das heißt, Betriebe, die auf Massentierhaltung ausgerichtet sind, werden gefördert. Die Folgen wären für Mensch und Tier fatal. Jedem Volksschüler ist bekannt, was es für Rinder, Schweine und alle landwirtschaftlich genutzten Tiere bedeutet, wenn sie mit Hunderten Artgenossen in einem Stall ausharren müssen, bis sie in einen meist zu engen Transporter verladen werden, der sie zu einem entfernten Schlachthof bringt. Tagelang werden diese Kreaturen bei größter Hitze, aber auch eisigen Temperaturen quer durch Europa gekarrt, oft ohne ausreichend Futter und Wasser, um dann in einem Schlachthof, der oft außerhalb der EU liegt, getötet zu werden.

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Jeder von uns kann dazu beitragen, das zu ändern. "Ganz wesentlich ist, dass wir Verbraucher auch zeigen, dass uns gute Tierhaltung und nachhaltige Landwirtschaft etwas wert sind", sagt Elisabeth Penz, Sprecherin der Vier Pfoten. Wer beim Kauf tierischer Produkte auf deren Herkunft achte und bereit sei, etwas mehr für Qualität zu zahlen, setze ein Signal. Wenn die Nachfrage nach tierischen Produkten aus der Billigproduktion sinkt, wird die Landwirtschaftspolitik umdenken müssen.

Letztendlich entscheidet der Konsument.

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