Niki-Übernahme:
Lauda aus dem Rennen

"Konkurs nicht mehr abwendbar"

Niki Lauda, der ehemalige Gründer der nun insolventen Air-Berlin-Tochter Niki ist im Rennen um die Airline ausgeschieden. Er befürchtet nun eine komplette Zerschlagung der Niki.

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Luftfahrt - Niki-Übernahme:
Lauda aus dem Rennen

Niki Lauda bekommt nun doch nicht die von ihm gegründete und mittlerweile insolvente Air-Berlin-Tochter Niki zurück. "Ich bin nicht mehr im Rennen", sagte Lauda der Zeitung "Die Presse". Gegenüber der APA äußerte Lauda zu Mittag außerdem die Befürchtung, dass ein Konkurs der Airline nun wohl nicht mehr abwendbar ist.

»Ein Konkurs der Airline ist nun wohl nicht mehr abwendbar «

Er habe alleine ein Angebot für Niki unterbreitet, sagte der einstige Rennfahrer und Flugunternehmer. Thomas Cook habe für den Rest geboten. Er sei nicht mehr im Rennen; "das wurde uns gerade schriftlich mitgeteilt", sagte Lauda zur APA. Mehr könne er dazu derzeit nicht sagen. In dem Schreiben sei keine Begründung angeführt worden.

»Ich wollte Niki und die Jobs in Österreich erhalten«

"Ich wollte Niki und die Jobs in Österreich erhalten", bedauerte Lauda. Wenn nun ans Ausland verkauft werde, seiner Vermutung nach in Richtung Vueling, dann sei dies die komplette Zerschlagung der Niki. "Dann haben wir in Österreich keine zweite Airline mehr."

Konkurs "nicht mehr abwendbar"

Ein Konkurs über Niki sei nun nicht mehr abwendbar, glaubt Lauda. Die Fluglizenz (AOC) sei nur bis 3. Jänner verlängert worden.

Nur noch ein Bieter im Rennen

Verkauf der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki geht in die Zielgerade. Um die Übernahme der österreichischen Airline werde exklusiv mit einem Bieter weiterverhandelt, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther in Berlin mit. Das habe der Gläubigerausschuss bei einer Sitzung am Donnerstag entschieden.

British-Airways-Mutter IAG verhandelt Kaufvertrag

Dabei läuft alles auf einen Verkauf an die British-Airways-Mutter IAG hinaus. Die Holding ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur der Bieter, mit dem exklusiv über einen endgültigen Kaufvertrag verhandelt wird. Niki hatte Mitte Dezember Insolvenz angemeldet und soll noch bis Jahresende verkauft werden.

In den nächsten Tagen solle der endgültige Kaufvertrag stehen. Namen nannte Flöther unter Verweis auf die zugesicherte Vertraulichkeit weiter nicht.

Die "Bruchlandung"

Niki hatte Mitte Dezember Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt. Zuvor war die geplante Übernahme durch den deutschen AUA-Mutterkonzern Lufthansa abgeblasen worden. Die EU-Wettbewerbshüter befürchteten Monopolstrecken.


Ende vergangener Woche hatten sechs Interessenten Angebote für Niki abgegeben. Mit vier Bietern wurde in den vergangenen Tagen verhandelt.