Es kommt auf Sie an!

von Tierschutz - Es kommt auf Sie an! © Bild: News/Ian Ehm

Im Dezember wurden in Japan 1,6 Millionen Hühner getötet. Sogar das Militär musste zur Geflügelschlachtung ausrücken. In Frankreich wurden Anfang Jänner Hunderttausende Enten getötet. Der Grund: Ausbruch der Vogelgrippe. Die Fakten und Zahlen sind alarmierend, doch sie sind das Ergebnis eines der größten Übel der Konsumgesellschaft - der Massentierhaltung.

In Österreich ist bis Redaktionsschluss noch kein Fall von Vogelgrippe in diesem Jahr bekannt geworden. Doch Leid und Qualen werden hier jenen Geschöpfen, die für unsere Speisepläne genutzt werden, auch ohne den Ausbruch von Epidemien zugefügt. Es ist unfassbar, dass in Österreich das Schreddern von Küken noch immer erlaubt ist. Die Brutalität dieser Tötungsart ist nur schwer zu überbieten. Küken werden in Geflügelbetrieben auf ihr Geschlecht untersucht. Männliche werden aussortiert, da sie keine Eier legen und für den Betrieb nicht rentabel sind. Auf einem Fließband werden sie zu einem Industrieschredder transportiert und bei lebendigem Leib zerhäckselt.

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Anfang 2020 stand das Verbot dieser Barbarei noch auf dem Regierungsprogramm von Türkis-Grün. Im Herbst war davon bei den regierenden Parteien keine Rede mehr. Noch schlimmer: Ein Antrag der SPÖ auf Verbot des Kükenschredderns wurde abgeschmettert. Das ist alarmierend, wenn eine Partei wie die Grünen, die von Tier- und Umweltschützern gewählt wurde, so etwas zulässt. Noch kann man sie nicht abwählen, aber jeder kann jetzt seine Stimme für den Tierschutz erheben.

Von 18. bis 25. Jänner ruft ein Tierschutzvolksbegehren auf, in einem der 2.136 Eintragungslokale oder im Internet für die Rechte jener zu stimmen, die von uns ausgenutzt und gequält werden.

Bereits 210.000 Menschen unterstützten die Unternehmung, die Sebastian Bohrn Mena 2019 initiierte. Doch jetzt geht es ins Finale. Es kommt auf jede Stimme an. Information: www.tierschutzvolksbegehren.at

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