Auf gesunden Pfoten

von Hunde - Auf gesunden Pfoten © Bild: News/Ian Ehm

Theodor ist nicht mehr zu halten. Monatelang hat der kleine Jack-Russell- Terrier Tag für Tag nur den Auslauf in seiner gewohnten Wiener Hundezone gekannt. Endlich darf er in die Natur. Seine Halter haben für die Woche der Semesterferien ein Haus in den Bergen gemietet. Sein dichtes Fell schützt ihn vor den Minusgraden, sein flotter Trab über die unbefahrene Dorfstraße hält den kleinen Hundekörper warm.

Doch jetzt sind seine Halter gefordert. Denn Theodor achtet weder auf das Streusalz noch auf die spitzen Kieselsteine, die Wege und Straßen von Glatteis freihalten. "In Kombination können diese an den Pfotenballen arge Verletzungen verursachen", warnt Tierärztin Eva Eberspächer-Schweda von der veterinärmedizinischen Universität in Wien. Die Pfoten sind daher beim Spaziergang immer wieder zu überprüfen. Zu Hause sollte man sofort die Pfoten mit Wasser abspülen und mit einem Handtuch trocknen.

Beginnt der Hund beim Ausgang plötzlich zu lahmen, obwohl er nicht verletzt ist, sollte man prüfen, ob sich zwischen den Zehen kleine Eisklumpen gebildet haben, die den Vierbeiner am Laufen hindern. Diese gilt es, sofort zu entfernen. Hundeschuhe sind ein probates Gegenmittel, doch nicht für jeden Hund. Robuste Rassen wie Huskys oder Retriever kommen gut ohne diesen Schutz aus. Kleinere Rassen aber werden ihn schätzen. Im Idealfall gewöhnt man das Tier bereits vor dem Urlaub an das neue Schuhwerk, meint Eberspächer-Schweda. Hundemäntel sind nur dann wirklich notwendig, wenn der Hund nicht ständig in Bewegung ist, etwa bei Stadtspaziergängen. Und da kommt es auf die Rasse an.

Keinesfalls sollte man seinem Hund allzu reichlichen Schneekonsum erlauben. Das geschmacklose, weiße Gefrorene wird von allen Rassen geschätzt, ist aber nicht ungefährlich. Denn der Verzehr von Schnee kann zu Gastritis führen, wie Eberspächer-Schweda sagt. Die beste Alternative ist Wasser, das auch im Winter bei keinem Ausgang fehlen darf.

Wie Menschen können auch Hunde durch die Luftveränderung Kreislaufbeschwerden erleiden, daher rät Eberspächer-Schweda zu kurzen Ausgängen am Urlaubsbeginn.

Wenn es Sie zum Skifahren drängt, gönnen Sie Ihrem Gefährten vorher einen ausführlichen Auslauf. Das ist für Sie ein gutes Aufwärmtraining und für den Hund eine Notwendigkeit. Aber lassen Sie ihn nicht lang allein. Wozu fährt man denn gemeinsam auf Urlaub?

Information: www.vier-pfoten.at

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