Weg mit den Zecken!

von Haustiere - Weg mit den Zecken! © Bild: News/Ian Ehm

Wenig kann einer Zecke etwas anhaben. Weder extreme Minustemperaturen wie im vergangenen März noch Schleudergänge in einer Waschmaschine. Denn diese nur wenige Millimeter kleinen Milben verfügen über ein natürliches Frostschutzmittel, das sie vor Erfrierungen schützt. Sollten sie in einer Hundedecke Zuflucht gefunden haben, kann ihnen auch ein Waschgang nichts anhaben. Bis zu 40 Grad Celsius überstehen sie ohne Problem. Ihre Jagdlust aber steht ihrer Resistenz um nichts nach. Auf hohen Grashalmen, Bäumen und Büschen lauern sie auf ihre Opfer.

Während sich Menschen mit einer Impfung gegen das Gift ihrer Angreifer wappnen, sind Katzen ideal mit Spot-on-Präparaten zu schützen. Das Mittel wird aus einer Phiole direkt auf die Haut im Nacken aufgetragen und ist sofort wirksam. Haben sich im Fell des felinen Freigängers bereits Zecken festgesetzt, sollten diese in Kürze abfallen. Künftige Attacken werden abgewehrt. Als Schutz werden auch Halsbänder angeboten. Davon ist bei Katzen abzuraten: Strangulationsgefahr droht! Nur allzu leicht können sie mit dem Halsband an Zäunen hängenbleiben und sich dabei sogar tödlich verletzen.

Hunde haben gleich drei Möglichkeiten: Halsband, Spot-on-Präparat oder Tablette. Auch ein Impfstoff ist zugelassen, wird aber höchst selten empfohlen. Was man verwendet, kommt auf die Lebensumstände von Hund und Halter an. Leben Kleinkinder im Haushalt, sollten sie keinesfalls mit dem Spot-on-Präparat in Berührung kommen, denn es enthält Nervengift, das sich zwei Tage im Fell hält.

Unabdingbar ist die sofortige Entfernung der Parasiten, sagt Tierarzt Michael Leschnik von der veterinärmedizinischen Universität in Wien. Das geschieht mittels Zeckenzange oder Pinzette. Man sollte genau auf das Insekt zugreifen und es aus der Haut ziehen. Die Übertragung von Bakterien auf den Menschen ist nicht gegeben. Wichtig ist, die entfernte Zecke sofort zu entsorgen. Noch wichtiger: Ein für Hunde zugelassenes Spot-on-Produkt kann bei der Katze sogar zum Tod führen.

Für Hunde ist in Österreich ein einziger Impfstoff zugelassen. Der schützt zwar vor Borreliose, doch tritt diese Krankheit beim Hund höchst selten auf. Deshalb wird die Impfung nur in den seltenen Fällen, wenn die Besitzer unbedingt darauf beharren, verabreicht.

Wie schützen Sie Ihre Katze und Ihren Hund?

Mehr Information zum Thema: www.zecken.at

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