Greenpeace-Aktion: Lego trennt sich von Shell

Kooperation nicht mehr verlängert - Umweltschützer kritisieren Öl-Bohrung in Arktis

Der Spielzeughersteller Lego wird seine langjährige Partnerschaft mit dem Energie- und Ölkonzern Shell nicht mehr verlängern. Das gab das Unternehmen mit Sitz in Dänemark am Donnerstag bekannt, wie Greenpeace-Österreich in einer Aussendung mitteilte. Die Umweltschutzorganisation hatte zuletzt wegen Öl-Bohrplänen von Shell in der Arktis mit einer Kampagne gegen die Kooperation Stimmung gemacht.

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Unternehmen - Greenpeace-Aktion: Lego trennt sich von Shell

"So wie die Dinge derzeit aussehen, werden wir den Vertrag mit Shell nach dessen Auslaufen nicht verlängern", hieß es in einem Statement auf der Lego-Webseite, ohne auf die Dauer der Vereinbarung einzugehen. Die im Jahr 2011 langfristig abgeschlossene Partnerschaft werde jedoch noch genauso eingehalten wie jede andere bestehende. Das Unternehmen bietet Bausätze mit integrierten Shell-Logos an.

Kritik an Greenpeace

Man wolle nicht mit der Greenpeace-Kampagne in Verbindung gebracht werden, hieß es seitens Lego. Die Aktivisten hätten die Marke Lego benützt, um Shell anzugreifen. Dabei hätte sich Greenpeace besser an den Ölkonzern direkt wenden sollen, kritisierte der Spielzeughersteller.

Petition für Ende der Geschäftsbeziehung gestartet

Die Umweltschutzorganisation hatte mit einer Petition und weltweiten Aktionen ein Ende der Geschäftsbeziehung gefordert. "Sprichwörtlich aus Lego-Land verbannt zu werden, wird Shell nicht gefallen. Dem Öl-Konzern ist viel daran gelegen seine ölverschmierte Weste reinzuwaschen und durch die Kinderzimmertür zu den Kunden von morgen zu gelangen", sagte Lukas Meus, Greenpeace-Sprecher in Österreich.

"Die arktischen Wetterbedingungen machen Ölbohrungen im Hohen Norden zu einer tickenden Zeitbombe für die Umwelt", warnte Meus. Shell will demnach 2015 einen neuen Bohrversuch in der Arktis starten. Im Vorjahr war eine Bohrinsel des Unternehmens bei einem Sturm vor der Küste Alaskas auf Grund gelaufen.

Kommentare

higgs70

Hurra, wir haben was gefunden, das noch nicht demoliert ist. Vorschlaghämmer raus und immer feste drauf - die Arktis wird ja wohl auch noch zu schaffen sein. Und so zünden wir den Planeten weiter an allen Ecken an und und freuen uns daran wie effizient wir im Abfackeln sind. Denn in einem Narrenturm muss keiner ums erste Eck denken und jeder darf stolz darauf sein, mehr Flurschaden angerichtet zu haben.
30.000 Arten sterben jedes Jahr aus und in der entstehenden Wüste tanzen die Betriebswirte ums goldene Kalb. Karneval des Irrsinns, aber unser Aschermittwoch kommt noch.

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